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5 vor 10: Umverteilung, Stahl, Aufsichtsräte, Bürotiere, Kaffeebecher

Heute in den Linktipps: Umverteilung in Europa, die Zukunft der Stahlindustrie, Kritiker in Aufsichtsräten und Haustiere im Büro. Außerdem geht es um eine geplante neue Steuer auf Einwegverpackungen.


1. Die Berliner sind die Griechen Deutschlands
(nzz.ch, René Höltschi)
Auf einem Sondergipfel Ende Februar sollen die Staats- und Regierungschefs der EU über den neuen Finanzrahmen der Staatengemeinschaft entscheiden. Kontrovers diskutiert werden dürfte abermals die Frage, wie viel Geld Nettozahler wie Deutschland für die Umverteilung zur Verfügung stellen sollen. Umverteilt wird laut einer neuen Studie auch innerhalb Deutschlands kräftig: Pro Kopf gehen jährlich fast 1.000 Euro an Berlin. Vor allem die Menschen in Bayern zahlen dafür.

2. „Mit dem Trecker durch Berlin – schon gibt es eine Milliarde Euro“
(welt.de, Carsten Dierig)
Die Stahlindustrie will klimafreundlicher werden. Die Technologie zur massiven Einsparung von CO2-Emissionen existiert bereits. Doch die Umstellung ist teuer. 20 bis 30 Milliarden Euro soll die Transformation Schätzungen zufolge kosten. Dieses Geld hätten die Unternehmen der Branche angesichts niedriger Margen nicht, schreibt Carsten Dierig. „Die Branche steht vor einer historischen Zäsur.“

3. Dax-Konzerne suchen zu Recht den Austausch mit ihren Kritikern
(handelsblatt.com, Heiner Thorborg)
Siemens-Chef Joe Kaeser wollte eine junge Klima-Aktivistin in den Aufsichtsrat holen, die Deutsche Bank schnappte sich dafür den früheren SPD-Chef Sigmar Gabriel. Die Personalentscheidungen stießen auf Kritik, weil den Kandidaten die nötige Erfahrung fehle. Personalberater Heiner Thorborg hält dagegen: „Wer es schafft, mit der Realität jenseits der Konferenzräume in Kontakt zu treten, wird als Unternehmensführer Erfolg haben. Die Aufsichtsräte für Andersdenkende zu öffnen ist ein Weg dahin.“

4. Warum Firmen immer öfter Hunde im Büro erlauben
(wiwo.de, Philipp Frohn)
In der Zentrale von Amazon arbeiten nicht nur Tausende Menschen – auch eine Vielzahl von Hunden kommt jeden Tag ins Büro. Ähnlich sieht es auch bei immer mehr Firmen in Deutschland aus. Sie erlauben ihren Mitarbeitern, ihr Haustier mit zur Arbeit zu bringen. Experten zufolge hat das durchaus Vorteile für den Betrieb: Die Arbeitsatmosphäre wird entspannter und der Stresslevel sinkt. Allerdings ist es auch wichtig, die Tierliebe mit Regeln zu verbinden, damit sich jeder wohlfühlt.

5. Her mit der Steuer auf Kaffeebecher
(faz.net, Patrick Bernau)
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer will eine spezielle Steuer für Einwegverpackungen einführen. Patrick Bernau kritisiert, dass der Kampf gegen Plastik oft schädliche Auswirkungen hat. Doch die Initiative in Tübingen findet er positiv. Man könne sie zwar für eine Bevormundung der Bürger halten. „Damit ignoriert man aber, dass solche Verpackungen Kosten verursachen. Im besseren Fall landet das Plastik in den Mülltonnen der Stadtverwaltung, im schlechteren Fall am Ufer des Neckars, wo es teuer wieder aufgesammelt werden muss“, schreibt Bernau. „Die Verursacher für diese Kosten zahlen zu lassen ist ökonomisch und ordnungspolitisch richtig.“

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