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5 vor 10: Coronavirus, EU-Binnenmarkt, Ostdeutschland, Arbeitszeiten, Nachrichten

Heute in den Linktipps: Warum das Coronavirus in China zur Bedrohung für das Bargeld wird, wie Einkommen und Handel in der EU profitieren würden, wenn sich alle an die Regeln des Binnenmarkts hielten, das Erstarken der Industrie in den ostdeutschen Bundesländern, der Zusammenhang zwischen Arbeitszeiten und Glück und die Wirkung schlechter Nachrichten auf Wirtschaft und Tourismus.


1. Geldscheine in Quarantäne
(nzz.ch, Matthias Müller)
Dass das Coronavirus für Menschen gefährlich ist und dadurch unter anderem auch der wirtschaftlichen Produktivität schadet, haben bereits viele Analysten gezeigt. Nun ist eine weitere Säule der Wirtschaft betroffen: das Bargeld. Aus Angst vor Ansteckung sollen Geldscheine in China zukünftig per Ultraviolettstrahlung desinfiziert werden. Das wird die dort ohnehin schon weit verbreitete Methode des Zahlens per Smartphone noch beliebter machen.

2. Das ungenutzte Potenzial des EU-Binnenmarkts
(oekonomenstimme.org, Harald Oberhofer, Michael Pfaffermayr und Yvonne Wolfmay)
Der freie Warenverkehr im europäischen Binnenmarkt ist an zwei wesentliche Regeln gebunden: die Übereinstimmung der Produkte mit den Vorschriften zum Schutz von Mensch, Tier, Umwelt und Verbraucherrechten und die gegenseitige Anerkennung technischer Produktvorschriften einzelner EU-Länder. Doch nicht alle Länder halten sich an diese Regeln, wodurch international agierende Unternehmen zusätzliche Hürden überwinden müssen. Hielten sich alle EU-Staaten an die Vorschriften, würden Handel und Einkommen stark steigen.

3. „Wir sehen Vorboten einer Wiedergeburt der ostdeutschen Industrie“
(spiegel.de, Benjamin Bidder)
Tesla kommt nach Brandenburg, VW baut E-Autos in Zwickau: Die Industrie im Osten steht vor einer neuen Blüte, sagt die Ökonomin Dalia Marin. Die Professorin der Ludwig-Maximilians-Universität in München ruft im Interview die Politik dazu auf, einen historischen Fehler wiedergutzumachen und die Reindustrialisierung der ostdeutschen Bundesländer stärker anzutreiben.

4. Machen kürzere Arbeitszeiten glücklicher?
(visualcapitalist.com, Marcus Lu, englisch)
Übermäßig lange Arbeitszeiten können zu Stress und gesundheitlichen Problemen führen. Gilt also auch im Umkehrschluss, dass Vier-Tage-Woche, Sechs-Stunden-Tag und Co. glücklicher machen? Marcus Lu analysiert die durchschnittliche Arbeitszeit und den Glücksindex der OECD in unterschiedlichen Ländern und stellt fest: Ganz so einfach ist es nicht.

5. Schlechte Nachrichten für die Wirtschaft
(voxeu.org, Tim Besley, Thiemo Fetzer und Hannes Mueller, englisch)
Viele Länder landen oft nur in den Nachrichten, wenn es Schlechtes zu berichten gibt: Konflikte, Gewalt, Terroranschläge. Wie sich solche Meldungen auf die Wirtschaft des Landes und insbesondere den Tourismus auswirken, zeigen die Forscher Tim Besley, Thiemo Fetzer und Hannes Mueller. Eines ihrer Ergebnisse: Das Verhältnis zwischen „normalen“ und schlechten Nachrichten spielt eine entscheidende Rolle.

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