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5 vor 10: Großbauprojekte, Handel, Unternehmen, Jobs, Präsidenten

In den Linktipps geht es heute um die schwierige Umsetzung von Großprojekten in Deutschland, den drohenden Handelsstreit zwischen den USA und der EU, das Kaufverhalten von Kunden gegenüber Unternehmen mit politischen Überzeugungen, die Qualifikationsstruktur am Arbeitsmarkt und den Einfluss von US-Präsidenten auf die Wirtschaftsentwicklung in ihrem Land.


1. Aufstand im Tesla-Wald
(faz.net, Julia Löhr und Johannes Pennekamp )
Erst stoppen Umweltschützer die Rodungsarbeiten, dann klettern Kapitalismuskritiker auf die Bäume: Das Gezerre um den Bau der neuen Batteriefabrik von Tesla in Brandenburg macht mal wieder die Schwierigkeiten bei der Realisierung vieler Bauprojekte deutlich, die häufig durch Proteste verzögert oder gar gestoppt werden. Sind Großprojekte wie die Tesla-Fabrik in Deutschland überhaupt noch machbar?

2. „Wir können den Amerikanern wehtun“
(zeit.de, Mark Schieritz)
Neben dem andauernden Streit mit China droht US-Präsident Donald Trump auch der EU mit einem Handelskonflikt. Dabei steht vor allem die Automobilindustrie im Zentrum, da sich Trump beim Handel in dieser Branche ungerecht behandelt fühlt. Der Handelsökonom Gabriel Felbermayr wiederspricht diesem Vorwurf im Interview und rät der EU zu Härte im Zollstreit.

3. Wie reagieren Konsumenten auf Firmen mit politischer Haltung?
(hbr.org, James R. Bailey und Hillary Phillips, englisch)
Ob Klimawandel oder der Kampf gegen Rechtspopulisten – immer mehr Unternehmen vertreten auch eine politische Haltung und stehen für bestimmte Werte und Überzeugungen ein. Das birgt für Firmen die Gefahr, dass sich ein Teil der potenziellen Kunden abwendet, weil sie diese Überzeugungen nicht teilen. Andere wiederum fühlen sich vielleicht gerade dadurch dazu angehalten, ein bestimmtes Unternehmen zu unterstützen. Eine Umfrage in den USA zeigt, wie sich politische Positionierung von Firmen dort auf das Kundenverhalten auswirkt.

4. Der Mythos der Job-Polarisierung
(oekonomenstimme.org, Daniel Oesch und Giorgio Piccitto)
In den Wirtschaftswissenschaften ist vermehrt die Rede von einer Polarisierung im Arbeitsmarkt: Hoch- und geringqualifizierte Berufe verzeichnen Zuwächse, während Berufe mit mittlerer Qualifikation verschwinden. Eine neue Analyse von Daniel Oesch und Giorgio Piccitto zeigt jedoch, dass die Polarisierungsthese nicht auf Westeuropa zutrifft.

5. US-Präsidenten und „ihre“ Wirtschaft
(econlib.org, Scott Sumner, englisch)
Das Hauptargument von Donald Trump bei seiner Kampagne zur Wiederwahl als US-Präsident? Die brummende Wirtschaft, für die er höchstpersönlich verantwortlich sei. Die Wirtschaftslage dem Präsidenten zuzuschreiben ist kein auf Trump beschränktes Phänomen. Man denke nur an die „Obama-Konjunktur“ – die gelungene Erholung von der Finanzkrise 2008. Tatsächlich leisteten Präsidenten aber nur einen eher kleinen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung, schreibt Scott Sumner.

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