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5 vor 10: Klagen, EU, Arbeit, Grundrente, Kassenbons

Heute in den Linktipps: Klagen gegen Industrieprojekte, der Haushalt der EU und was die Deutschen bei der Arbeit schätzen. Außerdem geht es um die Grundrente und um die Kassenbon-Debatte.


1. Wir Egoisten klagen uns zu Tode
(wiwo.de, Beat Balzli)
Ein Gericht hat die Klagen von Naturschützern zurückgewiesen: Tesla darf jetzt weiter seine Fabrik in Brandenburg bauen. Beat Balzli sieht in der Auseinandersetzung dennoch ein bedrohliches Symbol: „Über die Jahre hat sich das Land eine effiziente Projektverhinderungsmaschine herangezüchtet, die jetzt die Zukunftsfähigkeit einer der größten Volkswirtschaften der Welt existenziell bedroht“, schreibt er und fordert ein Modernisierungsgesetz, das effiziente Verfahren garantiert.

2. Der mutlose Haushalt
(zeit.de, Marlies Uken)
Eine Billion Euro will die EU in den Jahren 2021 bis 2027 ausgeben. Wer wie viel zu dem Haushalt beisteuern und wofür das Geld ausgegeben werden soll, ist allerdings umstritten. Nachdem es gestern keine Einigung gab, sollen die Beratungen beim EU-Gipfel in Brüssel heute fortgesetzt werden. Im Zentrum steht ein Vorschlag, den Ratspräsident Charles Michel vorgelegt hat. Eine grundlegende Neuausrichtung wage er nicht, schreibt Marlies Uken.

3. Das ist den Deutschen im Job am wichtigsten
(capital.de, Nina Jerzy)
Was brauchen Arbeitnehmer, um sich bei ihrem Job wohlzufühlen? Ein hohes Gehalt ist nicht die oberste Priorität – am meisten schätzen die Deutschen ein gutes Team bei der Arbeit, zeigt eine neue Studie. Das bedeutet allerdings nicht, das Geld keine Rolle spielt. Viele wünschen sich mehr Transparenz bei den Löhnen, etwa die Veröffentlichung der Durchschnittsgehälter in bestimmten Fachbereichen.

4. Völlig unberechenbar
(spiegel.de, Michael Kröger)
Die von der großen Koalition beschlossene Grundrente soll Menschen unterstützen, die trotz jahrzehntelanger Arbeit keine ausreichenden Rentenansprüche angesammelt haben. Das Geld sollen aber nur diejenigen erhalten, die es auch wirklich benötigen. Das macht die Reform aber höchst komplex, erklärt Michael Kröger. Hunderte Mitarbeiter sind bei der Rentenversicherung für die Überprüfung zuständig. Und: Die Berechnungsformel ist nur schwer zu durchschauen.

5. Die Kassenbonpflicht ist das Ergebnis der schlechten deutschen Steuermoral
(welt.de, Thomas Straubhaar)
Die Kassenbonpflicht beim Bäcker wurde vielfach als nutzloses bürokratisches Ärgernis kritisiert. Thomas Straubhaar äußert hingegen Verständnis für den Versuch, Steuerbetrug im Einzelhandel stärker zu bekämpfen. Er hält schärfere Gesetze aber nicht unbedingt für den besten Weg: „Ohne ein in der Bevölkerung fest verankertes (Un)Rechtsbewusstsein sind und bleiben strengere Gesetze nämlich Symptombekämpfung. Notwendig jedoch wäre es, an die Wurzeln des Übels zu gehen und bei den Ursachen einer schwindenden Rechtstreue anzupacken.“

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