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5 vor 10: Konjunktur, Coronavirus, Zinsen, Kommunen, Krankenversicherung

In den Linktipps geht es heute um Konjunkturhilfen, die Risiken durch das Coronavirus, das Sparverhalten in Zeiten niedriger Zinsen und um die Schulden der Kommunen. Außerdem: Könnte das niederländische Krankenversicherungssystem ein Vorbild für Deutschland sein?

1. Was Ökonomen von staatlichen Hilfen halten
(handelsblatt.com, Donata Riedel)

Das Coronavirus betrifft deutsche Unternehmen auf vielfältige Art und Weise. Den einen brechen die Absatzmärkte in China weg, die anderen haben Probleme in ihren Lieferketten – oder müssen Reisen zur Markterschließung absagen. Die Bundesregierung will betroffene Firmen nun unterstützen. Ökonomen halten das Instrument der Kurzarbeit für besonders geeignet und empfehlen zudem gezielte Maßnahmen wie Überbrückungskredite.

2. Deswegen ist das Coronavirus kein „Schwarzer Schwan“
(welt.de, Thomas Straubhaar)

Unter Schwarzen Schwänen versteht man Ereignisse, die äußerst selten eintreten, aber massive Auswirkungen haben – und auch deshalb so große Schockwellen auslösen, weil sie nicht vorhersehbar sind. Der Ausbruch des Coronavirus ist aus Sicht von vielen Beobachtern ein solches Ereignis, das die Weltwirtschaft wie aus dem Nichts mit in den Abgrund reißt. Thomas Straubhaar hält die Panik hingegen für unbegründet. Ökonomische Nüchternheit verlange, Bedrohung und Folgeeffekte des Virus in einen größeren Gesamtzusammenhang zu stellen.

3. Führen unattraktive Sparzinsen dazu, dass die Leute am Schluss noch mehr sparen?
(nzz.ch, Thomas Fuster)

Eigentlich sollten niedrige Zinsen vom Sparen abhalten. Je weniger es sich lohnt, Geld auf dem Konto anzuhäufen, umso eher geben Menschen Geld aus und kurbeln damit die Wirtschaft an – so zumindest die Theorie. Doch es häufen sich die Hinweise, dass viele Bürger gar nicht so handeln, wie es sich die Notenbanker wünschen. Sparen aus Angst spielt dabei eine große Rolle, erklärt Thomas Fuster.

4. Freiheit für die Kommunen!
(zeit.de, Mark Schieritz)

Viele Kommunen, vor allem in Teilen Nordrhein-Westfalens und des Saarlandes, leiden an hohen Schuldenbergen. Finanzminister Olaf Scholz will ihnen diese abnehmen und die Gemeinden dadurch wieder zu dringend nötigen Investitionen befähigen. Ökonomisch und politisch spreche einiges für eine einmalige Entlastung, schreibt Mark Schieritz. Er spricht sich aber für Auflagen aus, „die sicherstellen, dass die sich dadurch ergebenden Finanzspielräume auch sinnvoll genutzt werden“.

5. Darum gönnt sich nur Deutschland eine PKV
(wiwo.de, Kristina Antonia Schäfer)

Eine Studie legt nahe, dass gesetzlich Versicherte Milliardensummen sparen könnten, würde die private Krankenversicherung abgeschafft. Deutschlands duales System von gesetzlicher und privater Krankenversicherung ist in Europa einzigartig. Skandinavische Länder setzen stattdessen auf steuerfinanzierte Systeme, Österreich kommt mit der beitragsfinanzierten gesetzlichen Krankenversicherung aus. Warum besonders die Niederlande für Deutschland ein Vorbild sein könnten, erklärt Kristina Antonia Schäfer.

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