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5 vor 10: Schifffahrt, Gründungen, Migration, Digitalisierung, Phillips-Kurve

Heute geht es in den Linktipps um die Auswirkungen der Coronakrise auf die Handelsschifffahrt, den Einfluss einer alternden Gesellschaft auf die Zahl der Firmengründungen, den positiven Effekt von Migration auf die Innovationsfähigkeit eines Landes und die Chancen der Digitalisierung. Außerdem: Warum der Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit häufig falsch interpretiert wird.

1. Wie die Handelsschifffahrt unter dem Coronavirus leidet
(wiwo.de, Jacqueline Goebel und Jannik Deters)

In den chinesischen Häfen geht wegen des Coronavirus kaum etwas voran. Wegen Produktionsstopps und Personalmangels liegen viele Containerschiffe ohne Beschäftigung auf See. Das hat die Branche in diesem Ausmaß seit der Finanzkrise nicht mehr erlebt. Viele Reedereien geraten durch den geringeren Handelsverkehr unter Druck.

2. Demografie hemmt Firmengründungen
(blogs.faz.net/fazit, Gerald Braunberger)

Seit ungefähr 20 Jahren nimmt in den Industrienationen die Bereitschaft ab, neue Unternehmen zu gründen. Häufig genannte Gründe sind unter anderem strenge Regulierung und niedrige Zinsen. Die Bedeutung der Demografie werde beim Rückgang der Neugründungen bisher unterschätzt, meint Gerald Braunberger.

3. Wie Migration Volkswirtschaften innovativer macht
(voxeu.org, Dany Bahar, Raj Choudhury und Hillel Rapoport, englisch)

Durch den wachsenden Nationalismus herrscht in vielen Ländern negative Stimmung gegenüber Migranten. Das gefährdet einen wichtigen Treiber von wirtschaftlichem Wachstum: die Innovationsfähigkeit. Drei Forscher haben länderübergreifend den Zusammenhang zwischen qualifizierter Einwanderung und der Zahl der Patente im Land analysiert und festgestellt: Migration leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung neuer Technologien und steigender Produktivität.

4. Bin ich unersetzlich?
(sueddeutsche.de, Angelika Slavik)

Die Digitalisierung wird die Berufswelt in den kommenden Jahren weiter verändern. Das wollen viele Menschen immer noch nicht wahrhaben, weil sie ausschließlich negative Folgen wie etwa den Jobverlust befürchten. Doch die zunehmende Digitalisierung kann das Arbeitsleben auch sehr positiv verändern. Um diese Chancen zu nutzen, muss sich aber jeder Einzelne aktiv auf den Wandel einlassen.

5. Der unausrottbare Irrtum des Helmut Schmidt
(nzz.ch, Gerhard Schwarz)

Die sogenannte Phillips-Kurve suggeriert einen negativen kausalen Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Inflation. Viele Regierungen denken, sie könnten so steuern, ob sie niedrige Inflation mit hoher Arbeitslosigkeit, hohe Inflation mit niedriger Arbeitslosigkeit oder ein wenig Inflation mit etwas Arbeitslosigkeit haben möchten. Auch der Altkanzler Helmut Schmidt schien das zu glauben. Doch so einfach ist es nicht.

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