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5 vor 10: Coronavirus, Öl, Teilzeit, Steuern, Wirtschaftspolitik

Heute drehen sich die Linktipps um Maßnahmen zur Bekämpfung der durch das Coronavirus ausgelösten Wirtschaftsschäden, die Gründe für den Absturz der Ölpreise, wie mehr Frauen aus der Teilzeitbeschäftigung herauskommen können, die Schwierigkeiten mit verhaltenskorrigierenden Steuern und einen ökonomischen Expertenrat für die nächste Epidemie.

1. Risiken und Nebenwirkungen der Coronakrise
(spiegel.de, Henrik Müller)

Ausgelöst durch das Coronavirus befindet sich die Weltwirtschaft auf Talfahrt. Der Strom von immer schlechteren Wirtschaftsdaten reißt nicht ab, eine ausgewachsene Rezession rückt näher. Der Druck auf Regierungen und Notenbanken wächst, durch Maßnahmen den Abschwung zu verhindern oder zumindest zu dämpfen. Ein Blick in die Wirtschaftsgeschichte zeigt aber: Sie können auch zu viel des Guten tun.

2. Russlands Spiel mit dem Ölpreis
(faz.net, Katharina Wagner)

Erst begrüßten sich die Verhandlungspartner der Ölstaaten-Organisation OPEC und ihre von Russland angeführten Kooperationspartner herzlich – dann ließ Moskau die Verhandlungen über Förderbegrenzungen scheitern. Der Ölpreis sank dramatisch und die durch das Coronavirus ohnehin schon stark verunsicherten Märkte gingen auf Talfahrt. Warum beendete Russland die Verhandlungen? Und steht nun ein Wettkampf um das billigste Öl bevor?

3. Was passieren muss, damit Frauen der Teilzeit-Falle entkommen
(welt.de, Axel Plünnecke)

Deutschland liegt im europäischen Vergleich bei der Frauenerwerbstätigkeit mit an der Spitze – doch viele Frauen sind in Teilzeit tätig. Dabei wird gerade bei Familien mit Kindern eine volle Erwerbstätigkeit beider Elternteile zur finanziellen Absicherung immer wichtiger. Axel Plünnecke zeigt, welche Möglichkeiten es gibt, um die Situation zu verbessern und zugleich Familien zu stärken.

4. Das Problem mit Steuern auf schlechte Dinge
(bloomberg.com, Noah Smith, englisch)

Steuern erfüllen mehrere Funktionen. Eine davon ist, unerwünschtes Verhalten zu verteuern, etwa bei der Alkohol- oder Tabaksteuer. Doch darüber, was eigentlich unerwünscht ist, lässt sich streiten. An den Beispielen der CO2-, Finanztransaktions- und Reichtumssteuer zeigt Noah Smith, dass Steuern auf tatsächlich und vermeintlich schlechte Dinge oft nicht die beste Lösung sind, da sie mit unerwünschten Nebenwirkungen kommen.

5. Der Epidemie-Rat
(project-syndicate.org, Kaushik Basu, englisch)

Die Reaktion auf die durch das Coronavirus verursachten Wirtschaftsprobleme fällt je nach Land unterschiedlich schnell und effektiv aus. Internationale Koordination etwa bei ökonomischen Maßnahmen von Zentralbanken und Regierungen gibt es wenig. Kaushik Basu schlägt deshalb einen 20-köpfigen Epidemie-Rat aus Ökonomen, Gesundheits- und Politikexperten vor, der die Reaktion bei künftigen Epidemien steuern soll.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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