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5 vor 10: Kontaktsperren, Hilfspakete, Versorgungsengpässe, Büros, Landwirtschaft

Heute in den Linktipps: Wie Ökonomen die Exitstrategie aus den Coronamaßnahmen bewerten, warum der IWF von Deutschland Steuersenkungen fordert und welche Antwort Ökonomen mit Blick auf medizinische Versorgungsengpässe geben. Außerdem geht es um die Rückkehr aus dem Homeoffice und die Coronakrise in der Landwirtschaft.

1. „Bundesregierung lockert die Kontaktverbote viel zu zögerlich“
(handelsblatt.com, Donata Riedel)

Der Umgang mit der Coronakrise ist voller Zielkonflikte. Auf der einen Seite geht es darum, Gesundheitsrisiken zu minimieren. Auf der anderen Seite dürfen aber auch die gravierenden wirtschaftlichen Folgen der Coronamaßnahmen nicht übersehen werden. Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, wirft der Regierung nun vor, nicht genügend abgewogen zu haben, wie schwerwiegend die ökonomischen und sozialen Folgen des Lockdowns bereits jetzt sind.

2. Deutschland ist bei Corona-Hilfen globaler Spitzenreiter
(welt.de, Karsten Seibel)

Auf mehr als eine Billion Dollar – oder ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts – addieren sich nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds die Hilfspakete, die Deutschland im Zuge der Coronakrise zur Verfügung stellt. Damit ist die Bundesrepublik internationaler Spitzenreiter. Laut den IWF-Experten ist das aber nicht genug: Sie plädieren für zusätzliche Steuererleichterungen.

3. Wer bekommt das Beatmungsgerät?
(freakonomics.com, Stephen J. Dubner, englisch)

Die Coronavirus-Pandemie bringt Gesundheitssysteme an ihre Kapazitätsgrenzen. Viele Mediziner fürchten eine Situation, in der sie nicht mehr genügend Geräte haben, um alle Patienten bestmöglich zu versorgen. Wer dann an das Beatmungsgerät angeschlossen wird und wer nicht, ist eine schwierige ethische Frage. Auch Ökonomen können in der Diskussion einen wichtigen Beitrag leisten.

4. Büros müssen sich verändern
(wiwo.de, Camilla Flocke)

Während der Coronakrise hat sich in vielen Unternehmen das Homeoffice durchgesetzt. Doch ein Dauerzustand ist diese Lösung nicht. In den nächsten Tagen und Wochen werden die ersten Arbeitnehmer wieder in die Firmenzentralen zurückkehren. Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen, wie das sicher gelingen kann. Eine Rückkehr zu Einzelbüros halten Experten aber für unwahrscheinlich.

5. Kurzarbeit für Kühe
(sueddeutsche.de, Michael Bauchmüller)

Die Coronakrise macht sich auch bei den deutschen Milchbauern bemerkbar. Sie leiden unter einem Wegbrechen der Exportmärkte und den geschlossenen Restaurants. Der Milchpreis ist in den vergangenen Wochen regelrecht abgestürzt. Die Hersteller könnten dagegen ankämpfen, indem sie die Produktionsmenge gemeinsam drosseln. Doch eine solche Strategie lasse sich nur schwer umsetzen, erklärt Michael Bauchmüller.

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