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5 vor 10: Frankreich, USA, Konsum, Steuern, Rezession

Heute in den Linktipps: Wie hart Frankreichs Wirtschaft von der Coronakrise getroffen ist, warum in den USA eine neue Kreditblase zu platzen droht, wie der Gedanke an die eigene Sterblichkeit den Konsum beeinflusst, was die Pandemie für die Arbeit der deutschen Steuerfahnder bedeutet und warum die Konjunkturhilfen nicht zu früh eingestellt werden sollten.

1. Europas neues Schlusslicht
(faz.net, Christian Schubert)

Frankreich leidet unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Schon im ersten Quartal ist das Land zum wirtschaftlichen Schlusslicht unter den großen Volkswirtschaften Europas geworden – im zweiten Quartal dürfte es noch düsterer werden. Manche Ökonomen halten einen Wachstumseinbruch von bis zu 25 Prozent für möglich. Die lange Ausgangssperre trifft eine Volkswirtschaft, der es an Puffern fehlt.

2. Ohne Airbag in den Crash
(spiegel.de, Ines Zöttl)

Die meisten Amerikaner haben kaum Ersparnisse. Im Gegenteil: Im Vertrauen auf Jobs und Wachstum haben sie sich für Auto und Co. hoch verschuldet. Dann kam die Coronakrise und Jobs und Einnahmen brachen weg. Nun können viele Betroffene ihre Autoraten und Kreditkartenrechnungen nicht mehr bezahlen. Die Blase droht zu platzen.

3. Konsum in Krisenzeiten
(bloomberg.com, Mary Duenwald, englisch)

Das Kaufverhalten von Konsumenten schwankt in der Coronazeit zwischen starker Zurückhaltung und gelegentlichen Hamsterkäufen. Woher kommt der Kreislauf aus Sparen und Geldausgeben? Der Ökonom Doug Stephens erklärt im Interview, dass das auch mit dem Gedanken an den Tod zusammenhängt: Wer täglich mit der eigenen Sterblichkeit konfrontiert wird, konsumiert anders.

4. Corona legt Steuerfahnder lahm
(sueddeutsche.de, Klaus Ott und Jörg Schmitt)

Durchsuchungen sind weitgehend untersagt, veraltete Technik im Homeoffice erschwert die Ermittlungen. Deutschlands Steuerfahnder sind nicht für die Coronakrise gerüstet – ihrer Arbeit können sie momentan kaum nachgehen. Der Finanzminister und Steuerbehörden sind in der Zwickmühle.

5. Gegen die „W-Rezession“
(project-syndicate.org, Jeffrey Frankel, englisch)

Wie genau die wirtschaftliche Erholung nach der Coronakrise aussehen wird und wie lange sie dauern wird ist momentan schwer vorhersagbar. Einige Länder sind aber bereits optimistisch gestimmt, das Schlimmste hinter sich zu haben. Jeffrey Frankel warnt jedoch davor, zu früh den Sieg über die Pandemie zu erklären. Würden die Konjunkturhilfen seitens der Politik zu früh zurückgefahren werden, drohe eine „W-Rezession“ – also eine, bei der nach einer angedeuteten Erholung ein erneuter Rückfall wartet.

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