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5 vor 10: Impfstoffe, Fußball, Grundeinkommen, Staatshilfe, Führung

In den Linktipps beschäftigen wir uns heute mit mangelnden Investitionen in die Entwicklung von Impfstoffen, dem Geschäftsmodell Fußball, den Kosten des Grundeinkommens, den Auswahlkriterien für Staatshilfen sowie guter Führung in schwierigen Zeiten.

1. COVID-19 – Erkenntnisse von InnovationsökonomInnen
(oekonomenstimme.org, Gaétan de Rassenfosse und Dominique Foray)

Auch in normalen Zeiten sind Impfstoffe oft knapp, ihre Produktion lohnt sich kaum. In der aktuellen Ausnahmesituation zeigt sich, dass auch Forschung und Entwicklung oft zu langsam bleiben. Das liege an der Unterinvestition in die Forschung und deren wirtschaftlicher Unattraktivität, schreiben Gaétan de Rassenfosse und Dominique Foray. So seien die Fixkosten für die Forschung hoch, aber die Herstellungskosten niedrig – genauso wie die später aufzurufenden Preise.

2. „The show must go on“!?
(wirtschaftlichefreiheit.de, Florian Follert und Frank Daumann)

Ab Mitte des Monats darf in der Bundesliga wieder Fußball gespielt werden. Unter welchen ökonomischen Voraussetzungen ist diese Entscheidung getroffen worden? Das haben sich Florian Follert und Frank Daumann für Wirtschaftliche Freiheit angesehen. Wie viel Geld verdienen die Klubs mit der medialen Verwertung, mit Ticketverkäufen und Sponsoring? Und: Welche alternativen Einkommensquellen könnten von ihnen erschlossen werden?

3. Was ein Grundeinkommen bringt
(faz.net, Patrick Bernau)

Aktuell wird die Diskussion um ein bedingungsloses Grundeinkommen wieder lauter. Zeit, sich die Ergebnisse aus dem finnischen Grundeinkommensexperiment anzuschauen, für das 2.000 Menschen zufällig ausgewählt wurden, die monatlich 560 Euro bekamen. Patrick Bernau zeigt, welche Fragen auch nach dem zwei Jahre dauernden Experiment offenbleiben und weshalb die Finanzierung hierzulande teuer sein dürfte.

4. Coronahilfen: Betroffenheit muss zählen, nicht Lobbyisten-Einfluss
(wiwo.de, Gabriel Felbermayr)

In der Frage, welchen Unternehmen der Staat nun unter die Arme greifen sollte, sei offenbar entscheidend, wer in Berlin den größten Einfluss habe. Vielmehr solle aber entscheidend sein, wer tatsächlich wie stark betroffen ist. Ansonsten seien „Mitnahmeeffekte auf Kosten der Allgemeinheit“ die Folge, schreibt Gabriel Felbermayr, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft. Besser seien Hilfsprogramme, die an Regeln gebunden sind, die aber auch die Anreize für unternehmerisches Handeln aufrechterhalten.

5. Gute Führung spricht über das „Warum“
(hbr.org, Nancy Duarte, englisch)

In der aktuellen Krise ist eine gute Kommunikation mit den Mitarbeitenden unerlässlich. Das „Warum“ einer Strategie zu erklären, halten viele Führungskräfte für überflüssig, es liege ja auf der Hand, schreibt Nancy Duarte in der Harvard Business Review. Eine Fehlannahme: Stattdessen könne es sogar helfen, die Abwägung zwischen einzelnen Alternativen zu teilen.

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