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5 vor 10: Türkei, Ungleichheit, EZB, Konjunkturpolitik, Finanzierung

Heute erklären wir in den Linktipps, warum die Krise die Türkei härter trifft, weshalb gering qualifizierte Menschen besonders darunter leiden, wie man die Volkswirtschaften vor dem Schlimmsten bewahren könnte, auf welche Weise man die massiven Kosten der Konjunkturprogramme und Staatshilfen finanzieren könnte und wie die Zukunft der EZB-Anleihekaufprogramme aussehen könnte.

1. Der informelle Sektor leidet in der Türkei am stärksten
(nzz.ch, Volker Pabst)

Die meisten Volkswirtschaften hatten knapp zehn Jahre Zeit, sich von der letzten Wirtschaftskrise zu erholen, nicht so die Türkei, berichtet Volker Papst. Die Fähigkeit der Unternehmen, einen Schock auszuhalten, sei gering, ihre Schuldenlast sei hoch. Bedenklich sei auch, dass rund ein Drittel ihrer Kredite in Fremdwährungen gehalten werden. Auch der Staat kann die Wirtschaft nicht stützen. Pabst hat sich bei Unternehmen umgehört und beschreibt, wie diese aus der Krise kommen könnten.

2. Corona und die Ungleichheit
(voxeu.org, Davide Furceri, Prakash Loungani, Jonathan D. Ostry und Pietro Pizzuto, englisch)

Am härtesten trifft die Corona-Pandemie die gering qualifizierten Arbeiter, jene, die ihre Jobs nicht einfach ins Homeoffice verlagern können. Viele Ökonomen befürchten, dass die Krise die gesellschaftliche Ungleichheit verschärfen wird. Für Voxeu haben sich Davide Furceri, Prakash Loungani, Jonathan D. Ostry und Pietro Pizzuto angesehen, wie sich die Ungleichheit nach Pandemien der Geschichte entwickelt hat und was wir daraus für die aktuelle Krise lernen können.

3. EZB unter verschärfter Beobachtung
(faz.net, Werner Mussler, Christian Siedenbiedel und Manfred Schäfers)

Nur wenn die Vorteile des Anleihenkaufprogrammes der Europäischen Zentralbank die Nachteile etwa für Sparer überwiegen, darf sich die Bundesbank weiter an den Programmen beteiligen. Aber wer sollte nun die wie die Verhältnismäßigkeit prüfen? Dieser Frage gehen Werner Mussler, Christian Siedenbiedel und Manfred Schäfer nach.

4. Wie wir unsere Volkswirtschaften vor dem Schlimmsten bewahren können
(timharford.com, Tim Harford, englisch)

Es seien zwei exponentielle Kurven, die gegenläufig sind: Die steigenden Infektionen auf der einen und der wirtschaftliche Schaden auf der anderen Seite, der durch den Lockdown entsteht. Wie könnte man es schaffen, den Schaden so gering wie möglich zu halten, ohne Menschenleben zu gefährden? Tim Harford hat sich in seinem Blog unkonventionelle Ideen angeschaut, wie das Anhalten der Zeit oder den steten Wechsel zwischen Lockdown und Öffnung.

5. The day after tomorrow
(project-syndicate.org, Harold James, englisch)

Wie sollte man am Ende der Pandemie die Kosten für Staatshilfen und Konjunkturprogramme finanzieren? Besser wäre es, schon heute darüber zu sprechen, meint Harold James, Professor für Geschichte und Internationale Beziehungen an der Princeton University – das zeige schon der Blick in die Vergangenheit.

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