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5 vor 10: Konjunkturhilfen, Schuldenkrise, Rezession, Eurozone, Industrie

Heute geht es in den Linktipps um Empfehlungen für mögliche Konjunkturprogramme, die hohe Verschuldung der Entwicklungs- und Schwellenländer, die außergewöhnliche Rezession durch Corona, die Uneinigkeit in der Eurozone sowie die drohenden Massenentlassungen in der Industrie.

1. So kann sich die Wirtschaft erholen
(sueddeutsche.de, Lars P. Feld, Veronika Grimm, Monika Schnitzer, Achim Truger und Volker Wieland)

Um einer langfristigen Rezession entgegenzuwirken, solle der Staat etwa die Nachfrage stärken. Mit diesen finanziellen Anreizen solle aber auch der Strukturwandel unterstützt werden, sodass sich überholte Strukturen nicht verfestigen, schreiben die fünf Wirtschaftsweisen Lars P. Feld, Veronika Grimm, Monika Schnitzer, Achim Truger und Volker Wieland in ihrem Beitrag in der Süddeutschen Zeitung. Sie sprechen sich für drei Maßnahmen aus: den steuerlichen Verlustrücktrag und -vortrag, eine Energiepreisreform sowie die Förderung von Investitionen.

2. Es droht schlimmste Schuldenkrise seit fast 30 Jahren
(wiwo.de, Barry Eichengreen)

Für viele Entwicklungs- und Schwellenländer sind Kapitalflucht, sinkende Rohstoffpreise und explodierende Schulden ein Problem, das sich mit Corona noch zuspitzt. Für viele dieser Länder sei bedenklich, dass sie ihre Schulden in Dollar aufgenommen hätten, schreibt der US-Ökonom Barry Eichengreen. Es drohe eine Schuldenkrise vom Ausmaß jener der Achtzigerjahre.

3. Wie die Wirtschaft nach der Coronavirus-Pandemie aussehen wird
(acemaxx-analytics-dispinar.blogspot.com, Acemaxx)

Die Covid-19-Krise sei anders als die Finanzkrise eine außergewöhnliche Rezession – es handele es sich um einen Angebotsschock, der sich auf die Realwirtschaft übertrug. Statt pauschal für alle die Steuern zu senken, sollten stark getroffene Firmen wie Friseursalons, Hotels oder die Gastronomie direkt unterstützt werden, meint der Blogger Acemaxx.

4. Die Eurozone in Corona-Zeiten
(voxeu.org, Stephen Cecchetti und Kim Schoenholtz)

Vieles von dem, was sich die Gründer des Euro in den Neunzigerjahren versprachen, scheint heute unerreichbar. Die ideologischen Gräben zwischen den Euroländern im Süden und im Norden sind tief. Bringt Corona zusätzliche Konflikte und wie sieht die Zukunft der Währungsunion aus? Das schauen sich die Ökonomen Stephen Cecchetti und Kim Schoenholtz an und vergleichen dabei die Eurozone mit den USA.

5. In der Industrie kündigen sich Massenentlassungen an
(nzz.ch, Dominik Feldges)

Obwohl viele Firmen auch während des Lockdowns weiterarbeiten durften, schlägt die Krise nun auch in zahlreichen Industriebetrieben weltweit zu. Gravierende Auftragseinbußen und sinkende Exporte belasten die Branche. Dominik Feldges hat analysiert, warum zum Beispiel Flugzeughersteller und Medizintechnikunternehmen mit sinkendem Absatz rechnen müssen.

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