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5 vor 10: Systeme, Inflation, EU, WTO, Standort

Heute in den Linktipps: Wie Deutschlands Wirtschaftssystem das Land vergleichsweise glimpflich durch die Krise kommen lässt, welche Faktoren für und gegen eine Post-Corona-Inflation sprechen, warum der vorgeschlagene Wiederaufbaufonds ein Schritt zur weiteren Integration der EU ist, welche Herausforderungen auf den neuen WTO-Chef warten und welche strukturellen Standortschwächen Deutschland in naher Zukunft angehen muss.

1. Die erschreckende Leistungsfähigkeit der Deutschen
(spiegel.de, Henrik Müller)

Die Pandemie hat einen Wettbewerb der Systeme ausgelöst. Es laufen zwei Wettkämpfe: Welches Land hat die beste Strategie zur Eindämmung der Corona-Pandemie? Und welche Volkswirtschaft kommt am besten aus der tiefsten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg? Auf dem Spiel steht der Rang der Nationen in der Zeit danach. Deutschland wird dabei wohl gut abschneiden.

2. Erst Geldmengenflut, dann Inflations-Schock?
(wiwo.de, Thorsten Polleit)

Aufgrund der Pandemie kaufen Zentralbanken im großen Stil Staatsanleihen. Mehr Geld, weniger Güter – das liest sich wie ein Rezept für Preisinflation. Oder vielleicht doch nicht? Einige Ökonomen glauben, dass es wegen erhöhter Sparneigung von Verbrauchern sogar zu einem Preisverfall kommen könnte. Thorsten Polleit macht die Analyse.

3. Die Schuldschein-Revolution
(manager-magazin.de, Christian Schütte)

Ist die EU im Kern ein Verbund souveräner Nationen? Oder hat sie eine eigene Staatlichkeit? Diese Diskussion werde bereits seit ihrer Gründung geführt, schreibt Christian Schütte. So sei es auch die große Schwäche des Euro seit seinem ersten Tag, dass er als eine Währung ohne Staat gilt. Der europäische „Wiederaufbaufonds“ von Angela Merkel und Emmanuel Macron sei nun der große Anlauf für den Sprung zur europäischen Staatlichkeit.

4. Der unmögliche Job eines neuen WTO-Chefs
(nzz.ch, Gerald Hosp)

Der Protektionismus hat in den vergangenen Jahren viele neue Anhänger gefunden, vermehrt beschwören Stimmen das Ende der Globalisierung herauf und die Corona-Krise lässt den Welthandel einbrechen. Währenddessen verharrt die WTO in Schockstarre. Sie braucht dringend neuen Schwung. Nun hat auch noch der Generaldirektor überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Wie geht es weiter?

5. Strukturelle Schwächen am Industriestandort Deutschland
(wirtschaftlichefreiheit.de, Eric Heymann)

Gesellschaft und Wirtschaft werden lernen, mit dem Coronavirus zu leben und dabei gesundheitliche, soziale und wirtschaftliche Risiken abzuwägen. Wenn die Corona-Krise nicht länger der alles dominierende Faktor ist, treten andere strukturelle Aspekte wieder vermehrt in den Vordergrund. Eric Heymann sieht die Gefahr, dass Deutschlands Attraktivität als Industriestandort in den nächsten Jahren sinkt, wenn sich an den Standortfaktoren nichts ändert.

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