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5 vor 10: Globalisierung, Industrie, Zinsen, Frankreich, Fälschungen

In den Linktipps geht es heute um die Zukunft der Globalisierung, Unterstützung für die Industrie und die Entwicklung der Zinsen angesichts steigender Staatsschulden. Außerdem: Das Krisenkonzept Frankreichs und das Problem mit Produktfälschungen.

1. Wir brauchen mehr, nicht weniger Globalisierung
(handelsblatt.com, John Pearson)

Die Globalisierung ist ins Stocken geraten: Die Corona-Krise führt vielen Unternehmen die Risiken der globalen Vernetzung vor Augen. Reisebeschränkungen erschweren den internationalen Austausch derzeit enorm. John Pearson glaubt aber nicht, dass wir nach der Krise einen massiven Rückzug der Globalisierung erleben werden. Denn es gelte: „Internationale Unternehmen zeigen mehr Resilienz in dieser Krise.“

2. Ohne leistungsfähige Industrie gibt es keine Mobilität von morgen
(welt.de, Hildegard Müller)

Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, Hildegard Müller, sieht im Konjunkturpaket der Bundesregierung viele Punkte, die sich positiv auf die Konjunktur auswirken werden. „Ob dies allerdings ausreicht, um einen Impuls zu entzünden, der schnell wirkt und die gesamte Volkswirtschaft wieder in Schwung bringt, bleibt abzuwarten“, schreibt sie und fordert bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, denn: „Gerade unser rohstoffarmes Land schöpft seine innovative Kraft aus der Vielfalt seiner Industrie mit ihrem breiten Mittelstand.“

3. Die Schulden steigen, die Zinsen bleiben niedrig
(capital.de, Stefan Schaaf)

Zur Bewältigung der Corona-Krise machen Staaten rund um den Globus Hunderte Milliarden an neuen Schulden. Eigentlich müsste die steigende Nachfrage nach Kapital auch zu steigenden Zinsen führen. Doch die Europäische Zentralbank sorge mit ihrer ultralockeren Geldpolitik dafür, dass diese Lehrbuchrechnung nicht aufgehe, schreibt Stefan Schaaf. Mit ihren Anleihenkaufprogrammen finanziere die EZB die neuen Schulden quasi komplett.

4. Warum Frankreich einen anderen Weg als Deutschland geht
(faz.net, Christian Schubert)

Frankreich setzt im Gegensatz zu Deutschland in der Corona-Krise auf eine Reihe von spezifischen Branchenhilfen, die dabei helfen sollen, die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Auf eine breitflächig wirkende Mehrwertsteuersenkung will das Land aber verzichten. „Die Mehrwertsteuer ist wegen ihrer hohen Einnahmen mit Abstand die wichtigste Steuerquelle des französischen Staates, weit vor der Einkommensteuer“, erklärt Christian Schubert. „Bei einer Staatsverschuldung, die bis Ende des Jahres voraussichtlich auf rund 120 Prozent des Bruttoinlandsproduktes steigen wird, ist die Einnahmeseite nicht zu vernachlässigen.“

5. Diese deutschen Industriekonzerne werden am häufigsten kopiert
(wiwo.de, Michael Kroker)

Produktfälschungen treffen bei Weitem nicht nur Hersteller von Markenkleidung und Luxusuhren – auch Industrieprodukte werden immer häufiger kopiert. Mithilfe von automatischen Bildanalysen können Forscher mutmaßliche Plagiate auf Online-Marktplätzen aufspüren. Eine Analyse legt nahe, dass es zu enormen Schäden kommt. Der Branchenverband VDMA schätzt, dass sieben von zehn Industrieunternehmen Opfer von Produktfälschungen sind.

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