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5 vor 10: Lohnkosten, Konjunkturpaket, China, Inflation, Wasserstoff

Heute in den Linktipps: Die Folgen des Coronavirus für die Gehaltsentwicklung, der Nutzen des Konjunkturpakets und Europas Wirtschaftsbeziehungen zu China. Außerdem geht es um die Sorge vor Inflation und um die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung.

1. Die Gehaltsfrage ist der Elefant im Raum
(wiwo.de, Beat Balzli)

Konjunkturprogramme und Kurzarbeitergeld haben dazu beigetragen, den Corona-Schock in Deutschland abzumildern. Beat Balzli verweist aber darauf, dass die Maßnahmen auf wenige Monate beschränkt sind. „Es braucht zusätzlich deutlich mehr Wettbewerbsfähigkeit“, fordert er. Auch das Gehaltsniveau in Deutschland sollte dabei diskutiert werden. „In anstehenden Tarifverhandlungen muss ein Lohnkostendeckel die neue Normalität sein.“

2. Was taugt das Corona-Konjunkturpaket?
(wirtschaftlichefreiheit.de, Oliver Holtemöller)

Das neue Konjunkturpaket der Bundesregierung soll dabei helfen, die wirtschaftlichen Schäden der Corona-Krise abzumildern. Oliver Holtemöller kritisiert jedoch, dass Maßnahmen wie die Mehrwertsteuersenkung den Branchen wie der Gastronomie und dem Tourismus, in denen Gesundheitsgefahren nach wie vor vom Konsum abhalten, kaum helfen werden. „Anstatt ursachengerecht zu agieren und die tatsächlichen realen Einbußen auf größere Bevölkerungsgruppen umzuverteilen, stellt das Konjunkturpaket auch Gruppen besser, die gar keine Einbußen hatten“, kritisiert der Ökonom.

3. Europas große Chance in China ist gekommen
(nzz.ch, Matthias Kamp)

Chinas Firmen haben im vergangenen Jahr zwölf Milliarden Euro in der EU investiert – doppelt so viel wie in den USA. „China braucht Europa – gerade weil die USA die Zugbrücken in immer höherem Tempo hochfahren“, schreibt Matthias Kamp. Er sieht für Europa darin die Möglichkeit, die wirtschaftlichen Beziehungen zu China auf eine neue, stabilere Grundlage zu stellen. Viele Firmen aus Europa klagten zu Recht darüber, in China diskriminiert zu werden.

4. Der Irrtum vom Ende der Inflation
(welt.de, Thomas Mayer)

In der Corona-Krise greifen Zentralbanken rund um den Globus auf ein Mittel zurück, das sie schon nach der letzten Finanzkrise intensiv genutzt haben: Sie fluten die Märkte mit billigem Geld. Thomas Mayer warnt, dass hohe Inflationsraten die Folge sein könnten. „Sollte es dazu kommen, werden sich die Zentralbanker als Papiertiger erweisen“, schreibt er. „Eine Spirale steigender Inflationserwartungen könnte dann das Vertrauen in das von ihnen erschaffene Geld unterminieren.“

5. Ohne Ökostrom ist Wasserstoff kein Fortschritt
(zeit.de, Alexandra Endres)

Die Bundesregierung hat eine nationale Wasserstoffstrategie vorgestellt. Sie geht damit einen richtigen Weg, findet Alexandra Endres. „Stahlfabriken laufen nicht mit Ökostrom, Chemiewerke ebenso wenig“, schreibt sie. „Wasserstoff ist eine Möglichkeit, sie klimafreundlich anzutreiben.“ Um einen positiven Beitrag für das Klima zu leisten, müsse es aber aus erneuerbaren Energien hergestellter Wasserstoff sein. Das Problem: Beim Ausbau von Wind- und Solarenergie komme Deutschland nicht voran.

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