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5 vor 10: Ausbildung, Russland, Rezession, EZB, USA

In den Linktipps geht es heute um die Förderung für Ausbildungsplätze, die deutsche Wirtschaft in Russland und den düsteren Ausblick des Internationalen Währungsfonds. Weitere Themen sind die Anleihekäufe der EZB und die Frage, warum sich für manche Amerikaner das Arbeiten derzeit gar nicht lohnt.

1. 3.000-Euro-Ausbildungsprämie erntet Lob und Kritik
(deutschlandfunk.de, Benjamin Dierks, Regina Brinkmann und Alexander Haas)

Kleinere Unternehmen, die trotz der aktuellen Wirtschaftskrise weiter Azubis ausbilden, sollen dafür pro Ausbildungsplatz mit bis zu 3.000 Euro gefördert werden. Wirtschaftsvertreter fordern, dass die Hilfen schnell ausgezahlt werden, damit sie ihr Ziel nicht verfehlen. Dirk Werner, Ausbildungsexperte am Institut der deutschen Wirtschaft, warnt aber, dass der Betrag zu gering sein könnte: „Die beschlossene Summe dürfte am Ende vielleicht doch nicht den entscheidenden Impuls geben, dass ein Ausbildungsverhältnis geschlossen wird.“

2. Die deutsche Wirtschaft darf sich nicht von Russland abwenden
(handelsblatt.com, André Ballin)

Russlands Präsident Wladimir Putin lässt über eine Verfassungsänderung abstimmen, die ihm eine Verlängerung seiner Amtszeit ermöglichen soll. Trotz der Sorgen um die russische Demokratie, die damit einhergehen, sollten sich deutsche Investoren nicht von Russland zurückziehen, findet André Ballin. „Sie müssen aber auch stets politische Risiken mit einkalkulieren“, schreibt er. „Denn Putin – das ist klar – wird auch in Zukunft eher an der Wiederherstellung des militärischen Supermachtstatus Russlands arbeiten als an seiner wirtschaftlichen Erholung.“

3. IWF erwartet Krise wie keine zweite
(spiegel.de, David Böcking)

Das hat es noch nie gegeben: Wegen der Corona-Krise bricht die Wirtschaft in allen Teilen der Welt gleichzeitig ein. Ingesamt wird die globale Wirtschaft in diesem Jahr um rund fünf Prozent schrumpfen, prognostiziert der Internationale Währungsfonds. Er korrigiert damit seine Erwartungen weiter nach unten. Die IWF-Volkswirte warnen: Besonders hart werden geringqualifizierte Arbeiter von der Krise getroffen.

4. Die EZB rechtfertigt ihre Anleihekäufe
(faz.net, Christian Siedenbiedel)

Die umfangreichen Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank sollen das Finanzsystem in Krisenzeiten stützen. Sie sind aber umstritten und stießen zuletzt auch auf den Widerstand des Bundesverfassungsgerichts. Nun rechtfertigt der Chefvolkswirt der EZB das Programm. Er argumentiert, die EZB habe das Risiko verringert, dass aus der Krise eine große Finanzkrise werde mit einer „Kernschmelze“ der Finanzmärkte.

5. Jetzt bleiben Amerikas Arbeitslose gern zu Hause
(welt.de, Stefan Beutelsbacher)

Millionen Menschen haben in den Vereinigten Staaten im Zuge der Corona-Krise ihren Job verloren. Vielen Unternehmern, die langsam wieder steigende Aufträge vermelden, fällt es gerade dennoch schwer, neue Mitarbeiter zu finden. Ein Grund liegt offenbar in der vergleichsweise großzügigen Arbeitslosenunterstützung, die noch bis mindestens Ende Juli läuft. Sie trägt dazu bei, dass es sich für viele Menschen nicht lohnt, überhaupt zu arbeiten.

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