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5 vor 10: Einkommen, Konflikte, Reformen, Arbeitszeiten, WTO

Heute geht es in den Linktipps um die Frage, ab welchem Einkommen man in Deutschland zu den obersten zehn Prozent gehört, wie man Konflikte im Unternehmen produktiv austrägt, warum wirtschaftliche Reformen ansteckend sind und welche alternativen Arbeitszeitmodelle nach der Krise bleiben könnten. Außerdem: ifw-Präsident Felbermayr redet im Interview über den Abstieg der Welthandelsorganisation.

1. Deutschlands acht Millionen Topverdiener
(spiegel.de, Florian Diekmann, Jens Radü und Nele Spandick)

Die oberen zehn Prozent beim Einkommen, das sind gut acht Millionen Menschen in Deutschland. Viele denken bei dem Begriff instinktiv an Villa und Golfplatz statt an Reihenhaus und Discounter-Sofa. Doch die Grenze, die in Deutschland die Gut- von den Topverdienern scheidet, ist niedriger, als die meisten Menschen denken. Wer gehört dazu – und sind sie wirklich alle reich?

2. „Erfolgreiche Führungskräfte sind Widerspruchskünstler“
(zeit.de, Konrad Fischer)

Die Vorgänge bei Wirecard wurden jahrelang vertuscht. Ein vernünftiger Umgang mit Konflikten hätte das vielleicht verhindern können, glaubt Managementautor Reinhard Sprenger. Im Interview redet er über nötige und unnötige Konflikte, wie man sie austrägt und was ein gutes Unternehmen mit Bambus gemeinsam hat.

3. Der Nachbarschaftseffekt von Reformen
(voxeu.org, Simeon Djankov, Dorina Georgieva und Hibret Maemir, englisch)

Auf Krisen folgen häufig strukturelle Reformen und neue Regelungen im Wirtschafts- und Finanzsystem. Wie drei Ökonomen zeigen, orientieren sich Regierungen dabei stark an Nachbarländern und folgen den dort durchgeführten Reformen. Auch nach der Corona-Krise könnte sich dieser Nachbarschaftseffekt wieder einstellen.

4. Eine neue Normalität der Arbeitszeiten
(hbr.org, Mark C. Bolino, Thomas K. Kelemen und Samuel H. Matthews, englisch)

Die Corona-Krise hat nicht nur verändert, wo und wie wir arbeiten, sondern auch wann. Sollten Unternehmen diese Veränderung auch nach Ende des Lockdowns beibehalten? Die HBR-Autoren haben 158 akademische Arbeiten über die Auswirkungen atypischer Arbeitszeiten auf Gesundheit, Motivation und Produktivität der Mitarbeiter ausgewertet und festgestellt: Der 9-to-5-Arbeitstag ist nicht länger der Goldstandard.

5. „Die Forderung nach mehr Autarkie ist gefährlich“
(wiwo.de, Bert Losse)

Der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft, Gabriel Felbermayr, warnt im Interview vor den Gefahren von wachsendem Protektionismus und Abschottung und redet über das Siechtum der WTO, eine künftige Handelsordnung ohne Donald Trump – und die Irrwege des deutschen Wirtschaftsministers.

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