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5 vor 10: USA, Mindestlohn, Religion, Euro-Gruppe, KI

Heute in den Linktipps: Das Wirtschaftsprogramm von US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden, die Gefahren einer Anhebung des Mindestlohns, der Einfluss von Religion auf die Wirtschaftsentwicklung, die schwindende Bedeutung der Euro-Gruppe und die Rolle von Künstlicher Intelligenz bei der Entscheidungsfindung in Unternehmen.

1. Wirtschaftsagenda als Wohlfühlprogramm
(spiegel.de, Ines Zöttl)

Präsidentschaftsbewerber Joe Biden dringt in Trumps Hoheitsgebiet vor: Wirtschaftsnationalismus. Diese Woche hat der Ex-Vizepräsident den ersten Teil seiner Wirtschaftsagenda vorgestellt. Er verspricht darin staatliche Milliardenausgaben und Vorrang für US-Unternehmen – auf einen radikalen Linksschwenk verzichtet er dagegen.

2. Die Gefahren des Mindestlohns
(blogs.faz.net/fazit, Patrick Bernau)

Über die Frage, ob der Mindestlohn Arbeitsplätze kostet, wird kräftig gestritten. Patrick Bernau gibt einen Überblick über die Studienlage und warnt: In einem Aufschwung, wenn die Löhne steigen, schade der Mindestlohn zwar nicht so sehr. Aber er nehme schleichend immer ein bisschen von der Dynamik am Arbeitsmarkt weg und beiße dann im nächsten Abschwung richtig zu. Ist die aktuelle Anhebung des Mindestlohns also wirklich so ungefährlich wie von vielen angekündigt?

3. Religion und die wirtschaftliche Entwicklung in Westeuropa
(voxeu.org, Felix Kersting, Iris Wohnsiedler und Nikolaus Wolf, englisch)

In seinem Werk „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“ stellte der Soziologe Max Weber 1904 die These auf, dass der Protestantismus die Wirtschaftsentwicklung und den Aufstieg des Kapitalismus begünstigte. Noch heute wird dieser Text viel diskutiert. Drei Ökonomen überprüfen, ob die Religion tatsächlich eine Rolle bei der wirtschaftlichen Entwicklung bestimmter europäischer Regionen spielte.

4. Kampf gegen die Bedeutungslosigkeit
(nzz.ch, Christoph G. Schmutz)

In der Euro-Gruppe treffen sich die Finanzminister der 19 Euro-Länder. Die Versammlung hat wenig Regeln, ist nicht allzu transparent und entschied in der Vergangenheit dennoch über große Geldsummen. Doch jüngst war das Gremium nicht mehr so wichtig – manche wollen es deshalb sogar auflösen. In dieser Phase tritt der neue Chef der Euro-Gruppe, Paschal Donohoe, sein Amt an und versucht, den Absturz der Gruppe in die Bedeutungslosigkeit zu verhindern.

5. Wie künstliche Intelligenz bei Entscheidungen hilft
(manager-magazin.de, Redaktion, Podcast)

Künstliche Intelligenz birgt riesiges Potenzial für Unternehmen. Sie kann schnell Informationen sammeln und auswerten, Handlungsempfehlungen abgeben – oder Entscheidungen gleich gänzlich übernehmen ohne menschliche Freigabe oder Kontrolle. Softwareunternehmer Stefan Wess gibt im Podcast Einblicke, welche Entscheidungen KI heute schon eigenständig in Unternehmen trifft, wie genau sie unterstützen kann und wie mit Fehlentscheidungen umgegangen werden sollte.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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