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5 vor 10: Transformation, Konjunkturpaket, Entwicklungsländer, Lieferketten, Herrenausstatter

Heute beschäftigen wir uns in den Linktipps mit der Transformation der Wirtschaft, der Dimensionierung der Konjunkturpakete, der Missinterpretation des Harrod-Domar-Modells, den Konsequenzen des Lieferkettengesetzes und der Zukunft der Herrenausstatter.

1. „Firmen sind nicht inhärent böse“
(nzz.ch, Christoph Eisenring)

Unternehmen könnten bei der Transformation der Wirtschaft helfen, könnten Inklusion und Nachhaltigkeit umsetzen, erklärt Harvard-Ökonomin Rebecca Henderson im Interview mit Christoph Eisenring. Klimawandel und soziale Spannungen seien ernste Gefahren, denen sich Unternehmen schon aus eigenem Interesse stellen müssten. Henderson erklärt, was Firmen ihrer Meinung nach tun sollten.

2. Deutschlands Corona-Rettungspakete sind überdimensioniert
(oekonomenstimme.org, Johannes Hirata)

Die deutschen Konjunkturhilfen von 330 Milliarden Euro übersteigen erheblich den prognostizierten Rückgang des Bruttoinlandsproduktes hierzulande. Sind sie also überdimensioniert? Johannes Hirata, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule Osnabrück, diskutiert diese Frage auf Ökonomenstimme.

3. Die neoklassische Missinterpretation des Harrod-Domar-Modells
(makronom.de, Tilmann Waffenschmidt)

In der Frage, warum einige Volkswirtschaften besser abschneiden als andere, wurde häufig auf das Harrod-Domar-Modell zurückgegriffen: Gerade Entwicklungsländern fehle es demnach vor allem an Investitionen. Um die Sparlücke zu schließen, könnten beispielsweise Kredite aus anderen Ländern helfen. Heute wird das Modell scharf kritisiert; zahlreiche Entwicklungsländer sind überschuldet oder gar zahlungsunfähig. Tilmann Waffenschmidt hat sich genauer angesehen, an welchen Stellen das Modell falsch interpretiert wurde.

4. Der Wohlstandsbrille ausgeliefert
(faz.net, Heike Göbel)

Deutsche Unternehmen täten zu wenig für die Einhaltung der Menschenrechte bei ihren weltweiten Zulieferern, will die Bundesregierung per Fragebogenaktion ermittelt haben. Mit dem von ihr vorgelegten Lieferkettengesetz würde aber nun mit neuen Kosten und Sanktionen gedroht, statt auf die Reparatur der Ketten zu setzen. Das sei problematisch, kommentiert Heike Göbel.

5. Wer braucht im Homeoffice schon Hemd und Krawatte?
(wiwo.de, Theresa Rauffmann)

Herrenausstatter hat die Corona-Pandemie hart getroffen. Da sind die Brooks Brothers, die Insolvenz anmeldeten. Der Schuhhersteller Lloyd gab an, das deutsche Werk zu schließen. Was sagen diese Meldungen aus zwei Traditionshäusern über die Zukunft der Herrenausstatter?

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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