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5 vor 10: Ausbildung, Bargeld, Brexit, Kennzahlen, Erholung

Heute in den Linktipps: Wie Corona und Bildungspolitik für Probleme in der Ausbildung sorgen, wie sich die Pandemie auf die Bargeldnutzung auswirkt, warum die britische Regierung beim Brexit noch immer viel falsch macht und mit welchen alternativen Kennzahlen man den Zustand der Wirtschaft messen kann. Außerdem: IfW-Präsident Felbermayr warnt im Podcast vor zu viel Erholungs-Euphorie.

1. Deutschlands Erfolgsmodell ist doppelt unter Druck
(welt.de, Anja Ettel)

Der Start in das Ausbildungsjahr war wegen der Pandemie schlecht. Bundesweit liegen das betriebliche Lehrstellenangebot und die Zahl der Bewerber acht bis zehn Prozent unter dem Vorjahreswert. Neben der Corona-Krise verschärft in Teilen der Republik ein bildungspolitischer Zickzackkurs die Misere zusätzlich. Experten warnen vor immensen Kosten.

2. Warum wir in der Pandemie Bargeld hamstern
(voxeu.org, Jonathan Ashworth und Charles Goodhart, englisch)

Seit Jahren wird das Ende des Bargelds zugunsten von kontaktlosen Zahlungsmethoden prophezeit. Trotzdem ist die Bargeldmenge im Umlauf weiter gestiegen. Zwar hat die Corona-Pandemie das Zahlen per Karte und Handy vorangetrieben – allein schon wegen des geringeren Ansteckungsrisikos. Doch trotz weniger Bargeldzahlungen ist die Bargeldmenge stark gestiegen – weil wir es aus Angst im Geldbeutel horten.

3. Das Märchen vom „Global Britain“
(nzz.ch, Rudolf G. Adam)

Vier Jahre nach der Volksabstimmung und ein halbes Jahr vor dem Ende der Übergangsfrist herrscht weiterhin Unklarheit, wohin der Brexit eigentlich führen soll. Das Versprechen der Regierenden, der Brexit werde ein Kinderspiel sein, habe sich als grundfalsch erwiesen, meint Rudolf G. Adam. Die britische Regierung versucht weiterhin, sich den Holzweg des Brexits schönzureden.

4. Alternative Messzahlen für die Covid-Wirtschaft
(bloomberg.com, James Greiff, englisch)

Selbst zu besten Zeiten geben ökonomische Kenngrößen wie das BIP oder Arbeitslosenzahlen den Zustand der Wirtschaft nur verzögert wider. In Corona-Zeiten sind diese Daten bei Veröffentlichung meist bereits überholt. James Greiff fragt, welche alternativen Daten ein aktuelleres Bild der Lage geben können.

5. „Der Export ist die Achillesferse des kommenden Aufschwungs“
(wiwo.de, Bert Losse und Beat Balzli)

Viele konjunkturelle Frühindikatoren zeigen wieder nach oben, alle Prognosen sagen nach dem wirtschaftlichen Absturz im Frühjahr ein spürbares Wachstum in der zweiten Jahreshälfte voraus. Doch Vorsicht: lm Podcast warnt IfW-Präsident Gabriel Felbermayr vor allzu großem Optimismus. Er glaubt: Vor allem der Außenhandel, normalerweise ein Wachstumstreiber in Deutschland, könnte in der Post-Corona-Ära zur Aufschwungbremse werden.

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