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5 vor 10: Coronahilfen, Populismus, Digitalisierung, Erholung, Wirtschaftssysteme

Heute geht es in den Linktipps um Rückzahlungen der Corona-Soforthilfen, wirtschaftliche Forschung zum Thema Populismus, die Standortvorteile Europas bei der Digitalisierung, der Einfluss gestörter Lieferketten auf die Erholung von der Krise und die Pandemiefestigkeit unterschiedlicher Volkswirtschaften.

1. Kleinunternehmer in der Geld-zurück-Falle
(spiegel.de, Robin Wille)

Mitte März hatte die Bundesregierung die Corona-Soforthilfen verkündet. Mit bis zu 50 Milliarden Euro Soforthilfen wollte der Staat Selbstständige und Kleinunternehmer in der Krise vor der Pleite retten. Jetzt rechnen die Länder ab und müssen prüfen, ob die Soforthilfen berechtigt waren. Vielen Empfängern der Hilfen droht ein neuer Rückschlag.

2. Was die ökonomische Forschung zum Populismus sagt
(nzz.ch, Daniel Hofmann)

Der Ausgang des Brexit-Referendums und die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten haben den Vormarsch des Populismus gezeigt, Sonderfälle waren sie aber nicht: Populisten regieren mittlerweile über ein Drittel der Weltbevölkerung. Auch Ökonomen forschen zum Populismus. Sie erklären das Phänomen vor allem mit materiellen Ursachen. Politologen unterstreichen demgegenüber kulturelle Faktoren wie etwa Sorgen um den eigenen Status oder die kulturelle Identität. Eine Annäherung der zwei Positionen scheint möglich.

3. Die sechs digitalen Stärken Europas
(welt.de, Chris Boos)

Bislang war es mit der „digitalen Revolution“ in Europa nicht weit her, meist hinkte der Anspruch der tatsächlichen Umsetzung hinterher. Die Innovationen kamen stattdessen vor allem aus Asien. Doch Corona ändert das. In der Krise zeigt sich, zu welchem Entwicklungs-Tempo der Kontinent fähig ist. KI-Experte Chris Boos erklärt, warum Europa bei der Digitalisierung in einigen Bereichen sogar einen Wettbewerbsvorteil hat.

4. Warum eine V-Erholung unwahrscheinlich ist
(oekonomenstimme.org, Dalia Marin)

Wirtschaft und Politik hoffen auf eine schnelle, V-förmige Erholung von der Krise. Die Ökonomin Dalia Marin hält dieses Szenario für unwahrscheinlich: Die nachhaltige Erschütterung der globalen Lieferketten spreche gegen eine rasche Erholung von Welthandel und Weltwirtschaft. Es brauche nun gezielte Konjunkturimpulse. Zwar hätten Umwelt- und Strukturwandel eine herausragende Bedeutung, zuerst müsse aber der Wiederaufbau gelingen.

5. Pandemien und wirtschaftliche Freiheit
(econlib.org, Pierre Lemieux, englisch)

Welche Art von Volkswirtschaft ist am besten auf einen Pandemie-Schock eingestellt und kann sich am schnellsten erholen? Zwei Ökonomen haben diese Frage anhand von 20 Ländern während der Spanischen Grippe im Jahr 1918 analysiert. Sie stellen fest: Je größer die Freiheit der Wirtschaft, desto besser kam ein Land durch die Krise.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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