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5 vor 10: EU, Homeoffice, Wirtschaftspolitik, Großbritannien, Klima

Heute in den Linktipps: Kritik an den Corona-Hilfen der EU, Streit ums Homeoffice und Tipps für eine bessere Wirtschaftspolitik. Außerdem geht es um Großbritanniens Wirtschaftskrise und die Folgen der Pandemie für die Klimapolitik.

1. „Rückzug in die Festung Europa ist die falsche Strategie“
(welt.de, Dorothea Siems)

Die EU-Staaten nehmen Hunderte Milliarden Euro in die Hand, um die Folgen der Corona-Krise abzufedern. Strikte Auflagen für Empfängerländer wie Italien gibt es dabei nicht. Mehrere Ökonomen warnen nun vor der Richtung, die Europa einschlägt: Der Kontinent drohe im Wettbewerb mit den USA und China dauerhaft abgehängt zu werden, beklagt der Wirtschaftsweise Lars Feld.

2. Es gibt viele Gründe für das Homeoffice – aber ein guter spricht dagegen
(handelsblatt.com, Dieter Fockenbrock)

Die Corona-Pandemie hat Millionen Menschen, die normalerweise jeden Arbeitstag ins Büro kommen, zu Homeoffice-Arbeitern gemacht. Viele Unternehmen haben damit gute Erfahrungen gemacht. Sie sehen, dass die Produktivität nicht unbedingt sinkt und sich sogar Kosten sparen lassen. Aus Sicht von Dieter Fockenbrock gibt es aber ein gravierendes Argument gegen das Homeoffice als neuen Normalzustand: „Homeoffice killt Kreativität“, glaubt er.

3. Zehn einfache Lektionen für eine Wirtschaftspolitik in komplexen Systemen
(themarket.ch, William White)

Wirtschaftspolitik ist fast immer gut gemeint, hat aber oftmals nicht die gewünschten Wirkungen. William White führt das darauf zurück, dass die Entscheidungsträger zu oft auf vereinfachte, lineare Modelle setzen, anstatt die Komplexität des Wirtschaftssystems zu akzeptieren. Er glaubt jedoch, dass eine bessere Herangehensweise möglich ist – und stellt dafür zehn Lektionen auf.

4. Großbritannien droht ein epochaler Absturz
(sueddeutsche.de, Alexander Mühlauer)

Die Coronavirus-Pandemie trifft die britische Wirtschaft mit voller Wucht. Die Bank of England rechnet mit der tiefsten Rezession seit 300 Jahren. Im zweiten Quartal ging die Wirtschaftsleistung stärker zurück als in Spanien und Italien. Ökonomen sehen als einen Hauptgrund dafür den anfangs unentschlossenen Umgang mit der Pandemie.

5. Corona schönt die Klimabilanz
(faz.net, Niklas Záboji)

Es gibt gute Nachrichten vom Klimaschutz: Deutschland ist es im vergangenen Jahr gelungen, seinen CO2-Ausstoß um 54 Millionen Tonnen zu senken. Damit lagen die Emissionen um rund ein Drittel unter dem Wert von 1990. Angesichts der Corona-Krise dürfte sich die Entwicklung im laufenden Jahr in noch besseren Zahlen niederschlagen. Niklas Záboji erklärt, dass Deutschland davon auch finanziell profitieren kann.

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