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5 vor 10: Selbstständige, Belarus, Spiele, Brasilien, Homeoffice

In den Linktipps geht es heute um die Probleme bei den Hilfen für Soloselbstständige, den wachsenden Einfluss Chinas in Belarus, die Förderung der Bundesregierung für Videospiele und die Gründe für Brasiliens schwache Einkommensentwicklung in den vergangenen Jahren. Außerdem: Warum in Großbritannien viele Arbeiter das Homeoffice nicht verlassen wollen und welche Folgen das für die örtliche Wirtschaft hat.

1. „Jeder Selbstständige hat Bedenken, wenn er zum Jobcenter muss“
(spiegel.de, Benjamin Bidder)

Noch immer kommen bei Millionen Soloselbstständigen kaum Konjunkturhilfen an. Trotz der von der Bundesregierung eingerichteten Soforthilfen klagen viele Selbstständige, die Politik habe ihre Berufsgruppe im Stich gelassen. Wie kann das sein? Catharina Bruns ist Gründerin der Kontist-Stiftung, die andere Selbstständige berät. Sie erklärt im Interview, warum die gut gemeinten Hilfen der Bundesregierung kaum Wirkung haben.

2. Wie China seinen Einfluss in Belarus ausbaut
(tagesspiegel.de, Ning Wang)

Chinas Staatschef Xi Jinping war einer der Ersten, der Alexander Lukaschenko zu dessen falschem Wahlsieg gratulierte. Wenig verwunderlich, schließlich ist Belarus ein wichtiger Baustein für den Erfolg der geopolitischen und wirtschaftlichen Seidenstraßeninitiative Chinas. Ein gigantischer Industriepark in der Nähe von Minsk ist das größte Seidenstraßen-Projekt im Ausland und hilft China, seinen Einfluss in Belarus zu vergrößern. Nun gefährden die Proteste Beijings Ziele.

3. 250 Millionen Euro für Videospiele
(faz.net, Bastian Benrath)

Videospiele sind ein riesiger Markt: Mehr als sechs Milliarden Euro gaben die Menschen im vergangenen Jahr hierzulande für Soft- und Hardware für Spiele aus. Von einer gut laufenden heimischen Games-Industrie profitieren auch die IT-Branche, die technischen Zulieferer und der Werbemarkt. Außerdem lockt sie talentierte Fachkräfte an. Deutschland fördert deshalb in den nächsten Jahren die Entwicklung digitaler Spiele mit insgesamt 250 Millionen Euro. Andere Länder tun das längst. Ist das ökonomisch sinnvoll?

4. Die Gründe für Brasiliens wirtschaftliche Schwäche
(project-syndicate.org, Redaktion, englisch)

Lange galt Brasilien als ein wachstumsstarkes Land mit optimistischen Aussichten für die Zukunft. Doch seit 2013 ist das Pro-Kopf-Einkommen im Land um sieben Prozent gefallen. Wie konnte das passieren? Die Autoren halten verschwenderische Fiskalpolitik, eine schwächelnde Wachstumsbasis und fehlgeleitete Wirtschaftsmaßnahmen und -regeln für verantwortlich.

5. Die Briten weigern sich, zurück ins Büro zu gehen
(welt.de, Claudia Wanner)

Die meisten Briten wollen auch nach der Pandemie weiter von zu Hause arbeiten: Ende Juli war gerade mal ein Drittel der britischen Büroangestellten zurück im Büro. Politik und Verbände fürchten, dass es noch Monate dauern könnte, bis mehr Beschäftigte bereit sind, ihre Arbeitszimmer zu Hause zu verlassen – mit erheblichen Folgen nicht nur für die großen Bürozentren im Land, sondern vor allem für dort ansässige Cafés, Restaurants und Einzelhändler.

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