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5 vor 10: Inflation, Hochschulen, Tarifverhandlungen, Homeoffice, Insolvenzen

Heute in den Linktipps: Warum Notenbanken weiterhin auf steigende Preise hinarbeiten, wie die Online-Lehre die örtliche Wirtschaft in US-Collegestädten trifft, der Streit bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst, die Produktivität von Mitarbeitern im Homeoffice und der Corona-Effekt auf Unternehmensinsolvenzen in der Schweiz.

1. Hauptsache Inflation
(spiegel.de, Henrik Müller)

Die Notenbanken setzen momentan alles daran, die Inflation anzukurbeln. Vielen Bürgern dürfte das überhaupt nicht gefallen, denn für sie gehören höhere Lebenshaltungskosten zu den größten persönlichen Sorgen. Dass Notenbanken trotzdem auf steigende Preise hinarbeiten, liegt an ihren Sorgen um die Steuerungsfähigkeit der Wirtschaft und das Verschuldungsniveau vieler Staaten.

2. Die Geldmaschine College gerät ins Stocken
(zeit.de, Heike Buchter)

Nur 23 Prozent der US-Hochschulen halten in diesem Jahr wegen Corona Vorlesungen auf dem Campus ab. Dies trifft Studenten und ihre Schulen, aber es hat darüber hinaus einen enormen ökonomischen Dominoeffekt. In vielen Städten sind die Hochschulen über die vergangenen Jahrzehnte zum Motor der lokalen Wirtschaft geworden. Durch den Fernunterricht fehlen nun die Studenten vor Ort und damit wichtige Einnahmequellen.

3. Öffentlicher Dienst auf Konfrontationskurs
(faz.net, Dietrich Creutzburg)

Die Corona-Krise hat tiefe Löcher in die Staatskassen gerissen. Sie geht aber in einigen Bereichen der staatlichen Daseinsvorsorge auch mit außerordentlichen Arbeitsbelastungen für die Bediensteten einher. Unter diesen schwierigen Vorzeichen beginnt die neue Tarifrunde im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaften fordern 4,8 Prozent mehr Lohn. Dafür sehen die Kommunen jedoch keine Spielräume – eigentlich müsse man sogar kürzen, sagen sie.

4. Warum Wissensarbeiter im Homeoffice produktiver sind
(hbr.org, Julian Birkinshaw, Jordan Cohen und Pawel Stach, englisch)

Wissensarbeiter – also jene Menschen, die im Job hauptsächlich kognitive Arbeiten wie Planen, Analysieren, Argumentieren oder Berechnen durchführen – können während der Pandemie ihre Arbeit oft relativ problemlos ins Homeoffice verschieben. Eine Studie zeigt, dass sie ihre Arbeitszeit zu Hause wesentlich anders nutzen – und dadurch häufig produktiver sind als im Büro.

5. Corona und Insolvenzen in der Schweiz
(voxeu.org, Florian Eckert, Heiner Mikosch, Markus Stotz, englisch)

In Deutschland ist das Ausmaß der Corona-bedingten Unternehmensinsolvenzen durch das vorübergehende Aussetzen der Insolvenzantragspflicht schwer abzuschätzen. Wie sieht es in anderen Ländern aus? Drei Wissenschaftler haben Daten aus der Schweiz untersucht und stellen fest: Dank wirtschaftspolitischer Maßnahmen ist momentan noch kein Anstieg festzustellen – doch dieser könne noch kommen.

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