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5 vor 10: Wachstum, Autogipfel, Liberalismus, EZB, Geld

Heute in den Linktipps: Warum Deutschlands Aufschwung wieder an Dynamik verliert, wie die Bundesregierung der Autobranche helfen sollte und weshalb der Liberalismus derzeit so wichtig ist wie schon lange nicht mehr. Außerdem geht es um die Stärke des Euro und die Frage, wo Geld überhaupt herkommt.

1. Die alte Wirtschaftskraft wird Deutschland auf lange Zeit nicht erreichen
(handelsblatt.com, Donata Riedel)

Deutschlands Konjunktur hat gerade das schlechteste Quartal in der Geschichte der Bundesrepublik hinter sich. Gemessen an der Wachstumsrate könnte es nun aber schon wieder zum historisch besten Quartal kommen. „Steil runter, steil rauf“, fasst Donata Riedel zusammen. Es sei das beste denkbare Szenario. Doch sie warnt gleichzeitig: „Bis Deutschland auf Vorkrisenniveau sein wird, dauert es.“

2. Bitte nicht den Strukturwandel weiter verzögern
(zeit.de, Marcel Fratzscher)

Der Autogipfel hat diese Woche Entscheidungen über staatliche Hilfen für die Autoindustrie vertagt. DIW-Präsident Marcel Fratzscher hält es prinzipiell für richtig, dass über eine Unterstützung der Branche nachgedacht wird. Abwrackprämien für Autos mit Verbrennungsmotor wären seiner Meinung nach aber das falsche Signal. Stattdessen sollte der Staat dabei helfen, den Strukturwandel bei den Zulieferern sicherzustellen, fordert er.

3. Die große Chance der liberalen Idee
(welt.de, Thomas Straubhaar)

Der Staat hat in der Corona-Krise seinen Einfluss auf die Wirtschaft weiter ausgebaut. In Europa gibt es unterdessen erste Schritte zu einer Schuldenunion. Thomas Straubhaar sieht liberale Ideen in diesen Zeiten als besonders wichtig an. Eine liberale Partei wie die FDP brauche aber eine radikale Neuorientierung, um aus der „Schmuddelecke der Nichtwählbarkeit für Junge und Frauen“ herauszukommen.

4. Die EZB und der starke Euro
(wiwo.de, Malte Fischer)

Die Europäische Zentralbank ist ohne Überraschungen aus der Sommerpause zurückgekehrt. Bei ihrer Sitzung am Donnerstag ließ sie sowohl die Zinsen als auch das Volumen der Anleihekäufe unverändert. Auf großes Interesse stießen aber die Äußerungen von Zentralbankchefin Christine Lagarde mit Blick auf den Euro. Der hat in den vergangenen Monaten massiv an Wert gewonnen – ein Problem für Exporteure. Lagarde weist nun darauf hin, dass sie bereit ist zu reagieren.

5. Wie unser Geld wirklich entsteht
(deutschlandfunkkultur.de, Vivien Leue, Audio)

Wer ist dafür verantwortlich, die Wirtschaft mit Geld zu versorgen? Die meisten würden diese Rolle wohl den Zentralbanken zuschreiben. Doch in Wahrheit sind es zu großen Teilen die Geschäftsbanken, die neues Geld erschaffen können – wie aus dem Nichts. Kritiker sehen darin eine Gefahr für die Finanzstabilität und fordern stattdessen ein sogenanntes Vollgeldsystem. Vivien Leue erklärt die Standpunkte in einem Radio-Feature.

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