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5 vor 10: Moral, Handel, Gold, Artenschutz, Dienstreisen

Heute beschäftigen wir uns in den Linktipps mit dem Arbeitsmarkt für unmoralische Jobs, mit der britischen Kampagne für einheimische Produkte, mit den Argumenten für ein Verbot von Gold, mit dem Nutzen der kostenlosen Leistungen des Ökosystems für Unternehmen sowie der Wirtschaftsleistung von Dienstreisen.

1. Arbeitsmärkte für „unmoralische“ Jobs
(oekonomenstimme.org, Fanny Brun, Florian Schneider und Roberto Weber)

Als unmoralisch empfundene Jobs werden im Schnitt deutlich besser vergütet, zeigt eine Untersuchung der Schweizer ÖkonomInnen Fanny Brun, Florian Schneider und Roberto Weber. Locken diese deshalb auch Personal an, denen die Moral nicht so wichtig ist? Und welche Branchen werden überhaupt als unmoralisch empfunden?

2. Kauft britisch!
(voxeu.org, David Clayton und David Higgins, englisch)

In den Siebzigern und Achtzigern versuchte die Regierung in Großbritannien den verbreiteten Slogan „Kauft britisch!“ in ihr politisches Handeln zu übersetzen. Angesichts des Brexits lohnt es, sich genauer anzuschauen, ob das damals funktioniert hat. David Clayton und David Higgins erörtern, was ein solcher Slogan in der heutigen Zeit taugt.

3. In die Tonne mit dem nutzlosen Zeug
(zeit.de, Mark Schieritz)

Gold gehöre genauso verboten wie Quecksilber, Asbest oder FCKW, schreibt Mark Schieritz. Gold sei das „vielleicht nutzloseste Metall der Welt“, es sei zu weich für den industriellen Gebrauch und zu schwer für Gegenstände des täglichen Bedarfs. Auch die Rendite in den vergangenen 50 Jahren sei mit 0,7 Prozent „schwach“ – Zeit, es aus dem Verkehr zu ziehen.

4. Biologische Vielfalt ist gut fürs Geschäft
(sueddeutsche.de, Silvia Liebrich)

Wenn wie in China nicht mehr Abermillionen Insekten Obstbäume bestäuben, sondern diese Arbeit händisch von Menschen erledigt werden muss, wird deutlich, welche Leistungen die Natur üblicherweise kostenlos erbringt. Silvia Liebrich stellt eine Studie vor, die diese und andere Ökosystemleistungen und ihren Nutzen für die Unternehmen in Zahlen zu verbriefen versucht.

5. Zoom ist keine Lösung
(blogs.faz.net/fazit, Maja Brankovic)

Seit der Corona-Pandemie hat bei vielen Unternehmen ein Umdenken eingesetzt: Neun von zehn Unternehmen geben in Umfragen an, die Reisetätigkeit der Mitarbeitenden auf den Prüfstand zu stellen. Das spart Geld, Zeit und hilft der Umwelt. Sind Dienstreisen also obsolet? Keineswegs. Maja Brankovic stellt eine Harvard-Studie vor, die behauptet, dass Dienstreisen für 17 Prozent der Wirtschaftsleistung verantwortlich sind.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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