LinktippsTagged , , , ,

5 vor 10: Schulden, Streiks, Brexit, Kleingeld, Start-ups

Heute in den Linktipps: Die Schuldenpolitik der großen Koalition, Ver.dis neue Streiks und die No-Deal-Gefahr in Großbritannien. Außerdem geht es um Kleingeld und bessere Unterstützung für Start-ups.

1. Mehr Demut vor den Schulden
(faz.net, Heike Göbel)

Die Staatsverschuldung steigt in Deutschland als Folge der Corona-Krise sprunghaft an. Für das kommende Jahr veranschlagt die große Koalition weitere 100 Milliarden Euro neuer Schulden. Bundesfinanzminister Olaf Scholz begründet das mit Investitionen in Deutschlands Zukunft. Doch angesichts möglicher negativer Auswirkungen der Schuldenpolitik auf kommende Generationen täte ihm mehr Demut gut, schreibt Heike Göbel.

2. Mit dem Streik-Doppelschlag droht sich Ver.di zu verzetteln
(welt.de, Christine Haas)

Die Gewerkschaft Ver.di kämpft derzeit an zwei Fronten: Sie fordert mehr Geld für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst und setzt sich gleichzeitig mit Streiks auch für bessere Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer im öffentlichen Personennahverkehr ein. Die Bevölkerung bekomme den Druck der Arbeitnehmervertreter so auf doppelte Weise zu spüren, schreibt Christine Haas. Die Unterstützung könnte deshalb bröckeln, meint sie.

3. Die britische Wirtschaft trifft der Brexit völlig unvorbereitet
(wiwo.de, Sascha Zastiral)

Die Europäische Union verhandelt mit der Regierung in London weiter über ein Handelsabkommen, das die Wirtschaftsbeziehungen nach dem Ende der Brexit-Übergangsfrist regeln soll. Doch ob es wirklich zustande kommt, ist völlig offen. Sascha Zastiral warnt, dass die britische Wirtschaft von einem No Deal schwer getroffen würde. Am größten wären die Probleme wohl für die Autoindustrie.

4. Bürger dürfen übers Kleingeld abstimmen
(sueddeutsche.de, Björn Finke)

Die Produktion von Ein- und Zwei-Cent-Münzen kostet mehr, als die Geldstücke wert sind, und nur selten werden sie tatsächlich auch zum Bezahlen genutzt. Stattdessen landet das Kleingeld oft in Spardosen, was dazu führt, dass immer neue Münzen hergestellt werden müssen. Die EU-Kommission geht jetzt erneut der Frage nach, ob das wirklich sinnvoll ist. Sie bittet dafür die Europäer um ihre Meinung. Am Ende des Verfahrens könnte die Abschaffung des Kleingelds stehen.

5. Deutsche Start-ups brauchen nicht mehr Geld vom Staat, sondern bessere Rahmenbedingungen
(handelsblatt.com, Christoph Kapalschinski)

Wie offen ist der Standort Deutschland für Unternehmensgründer? Mehrere Studien beklagen, dass den Unternehmern hierzulande nicht genug Risikokapital zur Verfügung steht. Christoph Kapalschinski sieht das wahre Problem aber woanders: Seiner Meinung nach wäre es viel wichtiger, Börsengänge und die Talentsuche zu erleichtern.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

Keinen Ökonomen-Blog-Post mehr verpassen? Folgen Sie uns auf Facebook, Instagram und Twitter, und abonnieren Sie unseren RSS-Feed sowie unseren Newsletter.