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5 vor 10: Digitalisierung, Coronavirus, Vermögensteuer, Wiedervereinigung, Rente

In den Linktipps geht es heute um das bargeldlose Bezahlen, die wirtschaftlichen Folgen des Corona-Lockdowns und die Debatte um eine Vermögensteuer. Außerdem: Wie sich 30 Jahre deutsche Einheit wirtschaftlich ausgewirkt haben und warum die Bundesregierung eine Milliardensumme für den Rücklagenaufbau bei der Rentenversicherung streicht.

1. Wir brauchen eine parallele Währung zu den Euro-Banknoten
(welt.de, Fabio Panetta)

Bargeldlos zu bezahlen setzt sich auch in Deutschland immer stärker durch – obwohl Münzen und Geldscheine hierzulande lange so beliebt waren wie in kaum einem anderen Land. Der Trend stellt aus Sicht von Fabio Panetta auch Zentralbanken vor neue Herausforderungen: Sollten sie selbst eine digitale Währung herausgeben, die Bargeld überflüssig macht? Panetta schreibt dazu: „Ein digitaler Euro sollte das Bargeld ergänzen, es aber nicht ersetzen.“

2. „Viele wären über Wochen oder Monate ausgefallen“
(wiwo.de, Varinia Bernau)

Der Coronavirus-Lockdown wird von den meisten Beobachtern als Entscheidung für die Gesundheit und gegen die Wirtschaft gewertet. Der bekannte Virologe Christian Drosten widerspricht dieser Sichtweise. Er argumentiert, dass eine Minimierung der Infektionszahlen auch der Wirtschaft geholfen hat. Sie wäre ansonsten etwa mit einem massiven Ausfall von Mitarbeitern konfrontiert gewesen. „Wenn wir dieses Virus lange durch die Bevölkerung hätten durchlaufen lassen, dann hätten wir auch sehr, sehr hohe Krankenstände gehabt.“

3. Steuerschäden
(faz.net, Manfred Schäfers)

Die Vermögensteuer ist in Deutschland vor zwei Jahrzehnten abgeschafft worden. Aus SPD und Linkspartei mehren sich aber die Rufe nach einer Wiedereinführung. Manfred Schäfers verweist darauf, dass es an der Praktikabilität der Steuer erhebliche Zweifel gebe – zum Beispiel mit Blick auf Betriebsvermögen. „Eine Steuer oder Abgabe auf Vermögen ist leichter zu fordern als ohne Schaden für das Gemeinwesen durchzusetzen“, schreibt er.

4. Der Westen hat vom Osten gelernt
(zeit.de, Marcel Fratzscher)

Deutschland feiert die Wiedervereinigung vor drei Jahrzehnten. Die Wende habe den Menschen in Ostdeutschland Freiheit gebracht, schreibt Marcel Fratzscher. Sie hätten wirtschaftlich und sozial vom Westen profitiert. Aber auch der Westen habe vom Osten einiges lernen können. Fratzscher verweist dabei auf unterschiedliche Familienmodelle: Sie hätten sich in den vergangenen 30 Jahren angenähert.

5. Verschwundene zwei Milliarden für die Rente
(sueddeutsche.de, Henrike Roßbach)

Bundessozialminister Hubertus Heil stellt heute im Bundestag seinen Haushalt für das kommende Jahr vor. Ursprünglich sollten darin auch zwei Milliarden Euro für die sogenannte Demografievorsorge im gesetzlichen Rentensystem enthalten sein. Damit sollen Rentenniveau und Rentenbeiträge stabilisiert werden. Doch der Posten fehlt nun in Heils Haushalt. Dass das Ministerium den geplanten Rücklagenaufbau stoppt, stößt auf Kritik.

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