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5 vor 10: Geld, Zins, Konsum, Wirtschaftsbuch, Konjunktur

Heute in den Linktipps: Die milliardenschweren Konjunkturprogramme, die Liebe der Deutschen zum Bargeld und die besorgniserregende wirtschaftliche Entwicklung. Außerdem gibt es Tipps für interessante Wirtschaftsbücher und einen Blick auf die Negativzinsen in Deutschland.

1. In der Panik geht das Augenmaß verloren
(zeit.de, Josef Joffe)

Auf die Große Depression der 1930er-Jahre haben die Regierungen rund um den Globus aus Sicht vieler Ökonomen falsch reagiert: Statt die Konjunktur anzukurbeln haben sie eisern gespart. Diesen Fehler wollen Politiker heute nicht wiederholen und geben Billionen aus, um den Konsum zu stimulieren. Dennoch funktionieren die Hilfsprogramme nicht wie erwünscht, warnt Josef Joffe.

2. Darum wird die Liebe der Deutschen zum Bargeld nie enden
(welt.de, Johannes Beermann)

Die Corona-Krise hat bargeldloses Bezahlen zeitweise in den Vordergrund gerückt – auch um damit mögliche Ansteckungswege zu minimieren. Doch Experten glauben nicht, dass das Bargeld langfristig darunter leiden wird. „Bargeld ist mehr als ein bloßes Bezahlmedium“, schreibt Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann. „Es ist das einzige Zahlungsmittel, das Privathaushalt und Notenbank direkt miteinander verbindet und deshalb keine Ausfallrisiken aufweist.“

3. Corona trifft die deutsche Konjunktur härter als gedacht
(sueddeutsche.de, Cerstin Gammelin)

Die führenden Konjunkturforscher in Deutschland erwarten eine schlechtere Entwicklung der heimischen Wirtschaft als ursprünglich angenommen. Sie gehen nun davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um mehr als 5,4 Prozent schrumpfen wird. Im Frühjahr hatten sie sich noch deutlich optimistischer gezeigt. „Die Gutachter betonen, dass das größte Risiko der ungewisse Pandemieverlauf ist“, schreibt Cerstin Gammelin.

4. 20 Lesetipps von deutschen Ökonomen
(wiwo.de, Bert Losse)

Der Beginn der Frankfurter Buchmesse, die dieses Jahr weitgehend online stattfindet, ist für viele Menschen Anlass, sich mit neuem Lesestoff einzudecken. In diesem Artikel geben Deutschlands Top-Ökonomen Kaufempfehlungen. Stefan Kooths vom Kieler Institut für Weltwirtschaft empfiehlt ein Plädoyer für den Kapitalismus. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln, legt Wirtschaftsinteressierten ein Buch über die Vorteile des Liberalismus ans Herz.

5. Deutschland ist Europameister der Negativzinsen
(faz.net, Christian Siedenbiedel)

Viel Geld zu haben, kommt Unternehmen derzeit teuer zu stehen. Das liegt an den Negativzinsen, die in einem großen Teil der Euro-Länder für hohe Guthaben fällig werden. Am höchsten sind die Kosten in Deutschland mit durchschnittlichen Negativzinsen von 0,34 Prozent. Auch für Privatkunden sinken die Zinsen immer weiter.

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