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5 vor 10: Impfstoff, Wettbewerb, Insolvenzen, EU, Euro

Heute in den Linktipps: Der globale Wettbewerb um einen Impfstoff, wie Brüssel gegen Internetriesen vorgeht und warum die Zahl der Privatinsolvenzen wohl steigen wird. Außerdem geht es um den EU-Haushalt und die Zukunft des Euro.

1. Der Stoff, den alle wollen
(zeit.de, Karin Finkenzeller und Zacharias Zacharakis)

Die Hoffnung auf die baldige Verfügbarkeit eines Corona-Impfstoffs hat diese Woche für Jubelstimmung an den Börsen gesorgt. Doch wie verteilt man ein Gut, das vorerst knapp und weltweit gefragt ist? Können die Hersteller Mondpreise verlangen? Karin Finkenzeller und Zacharias Zacharakis halten das für unwahrscheinlich. Der globale Wettbewerb dürfte das ihrer Meinung nach verhindern.

2. EU nimmt den Kampf gegen Internetgiganten auf
(wiwo.de, Silke Wettach)

Unternehmen wie Facebook, Google und Amazon haben mit ihrem unternehmerischen Erfolg auch enorme Marktmacht angehäuft. Immer wieder sehen sie sich mit dem Vorwurf konfrontiert, diese Macht zu missbrauchen, um Wettbewerbern zu schaden. Die EU-Kommission geht dagegen nun in die Offensive. Der Zeitdruck ist aus Sicht von Beobachtern groß.

3. Verdopplung der Privatinsolvenzen für 2021 erwartet
(deutschlandfunk.de, Moritz Küpper)

Auf die Zahl der überschuldeten Menschen hat die Corona-Krise eine kontraintuitive Wirkung: Sie ist trotz der wirtschaftlichen Probleme zurückgegangen. Das liegt aus Sicht von Experten daran, dass die allgemeine Verunsicherung zu höheren Sparanstrengungen geführt hat. Es gibt aber auch schlechte Nachrichten: Viele Menschen haben keine Möglichkeit mehr, ihre Finanzen auf Vordermann zu bringen. Die Zahl der Privatinsolvenzen dürfte deshalb deutlich steigen.

4. Die Einigung auf den nächsten EU-Haushalt ist ein Sieg des Parlaments
(handelsblatt.com, Hans-Peter Siebenhaar)

Nach monatelangen Verhandlungen gibt es eine Einigung über das 1,8 Billionen Euro schwere Finanzpaket der EU. Dem EU-Parlament ist es dabei gelungen, 16 Milliarden Euro zusätzlich für Forschung, Gesundheit und Bildung herauszuholen, schreibt Hans-Peter Siebenhaar und findet: „Mit seinem Sieg im Verhandlungspoker gewinnt das häufig geschmähte EU-Parlament an Ansehen und Einfluss.“

5. „Der Euro darf keine Weichwährung werden“
(welt.de, Tobias Kaiser)

Die Corona-Krise hat Europa dazu gebracht, auf langjährige Vorschriften zu verzichten. Die Schuldenregel für die Eurozone aus dem Maastricht-Vertrag ist vorerst ausgesetzt. Der Chef der Eurogruppe, Paschal Donohoe, erwartet grundlegende Debatten über die Zukunft der Fiskalregeln. Er macht aber klar: „Die Eurozone kann nur stabil bleiben, wenn die Mitgliedstaaten auch künftig solide wirtschaften und die Regierungen ihre Finanzen in Ordnung halten.“

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