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5 vor 10: Plattform-Ökonomie, Globalisierung, Wenigverdiener, Fachkräftemangel, Pessimismus

Heute in den Linktipps: Wie Plattform-Ökonomie sozial geregelt werden könnte, warum Ungeduld zu mehr Globalisierungskritik führt, weshalb Corona vor allem die Wenigverdiener trifft, wieso weniger MINT-Fachkräfte gebraucht werden und warum negatives Denken zu besseren Innovationen verhelfen kann.

1. So schaffen wir die soziale digitale Marktwirtschaft
(wiwo.de, Christine Lambrecht und Hubertus Heil)

Nicht erst seit der Corona-Pandemie boomt die Plattform-Ökonomie – das ermöglicht vielen Selbstständigen den Zugang zu Kunden auf der ganzen Welt. In einem Gastbeitrag in der Wirtschaftswoche erörtern Justizministerin Christine Lambrecht und Arbeitsminister Hubertus Heil, dass diese Entwicklung auch Schattenseiten habe: Sie verschaffe den Betreibern eine herausgehobene Machtposition gegenüber jenen, die wirtschaftlich vom „Marktplatz Internet“ abhingen.

2. Globalisierung, Ungeduld und Rechtspopulismus
(oekonomenstimme.org, Thomas Aronsson, Clemens Hetschko und Ronnie Schöb)

Nicht nur offensichtliche Globalisierungsverlierer stemmen sich mit der Wahl populistischer Parteien gegen diese, sondern auch Menschen, die langfristig von der Globalisierung profitieren würden. Das Problem: Sie sind kurzfristig nicht bereit, die Anpassungskosten zu tragen – sie seien schlicht zu ungeduldig, schreiben Thomas Aronsson, Clemens Hetschko und Ronnie Schöb.

3. Corona spaltet Arm und Reich
(sueddeutsche.de, Alexander Hagelüken)

Gerade jene Menschen, die schon vor der Corona-Krise wenig verdienten, haben in der Krise besonders häufig Einkommenseinbußen hinnehmen müssen. Diese Verlierer der Corona-Krise sind zudem besonders empfänglich für Verschwörungsmythen. Alexander Hagelüken hat sich angesehen, wo diese Wenigverdiener arbeiten und warum sie ihre Arbeitszeit besonders oft reduzieren mussten.

4. Jetzt stehen die Erfolge einer ganzen Generation auf dem Spiel
(welt.de, Christine Haas)

Der Mangel an Fachkräften aus den MINT-Fächern ist deutlich geschrumpft. Gegenüber den Jahren von 2014 bis 2019 verkleinerte sich die Lücke im Mittel um 54 Prozent. Christine Haas hat analysiert, warum im Oktober weit weniger Stellen unbesetzt blieben, weshalb der Einbruch im Maschinen- und Fahrzeugbau und in den Metallberufen besonders groß war, und wieso sich die Arbeitgeber trotz Krise weiterhin um diese Fachkräfte bemühen.

5. Die Kraft des negativen Denkens
(timharford.com, Tim Harford, englisch)

Manchmal kann Pessimismus uns helfen, zu besseren Ergebnissen zu kommen, erklärt Wirtschaftsjournalist Tim Harford in seinem Blog. Er plädiert dafür, mehr Zeit damit verbringen, sich mit der Aussicht auf einen Fehlschlag zu beschäftigen und damit, was wir dagegen tun könnten. Wenn wir erwarten, dass etwas schiefgeht, entwerfen wir unsere Projekte so, dass das Anpassen an mögliche Fehlerquellen zu einem besseren und günstigeren Ergebnis führt.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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