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5 vor 10: Schulden, Versicherungen, Zufall, Inflation, Geografie

Heute geht es in den Linktipps um den weltweit wachsenden Schuldenberg, das Geschäft mit Klimarisikoversicherungen für Staaten, den Zufall als besten Mechanismus zur Bestimmung von Führungskräften und eine kritische Betrachtung der offiziellen Inflationsberechnungen. Außerdem: Wie sich die geografischen Knotenpunkte des Welthandels nach Asien verschieben.

1. Der weltweite Schulden-Tsunami
(spiegel.de, Henrik Müller)

Weltweit haben die Schulden rekordverdächtige Größenordnungen erreicht. Staaten, Unternehmen, Banken und Privatbürger zusammengezählt haben Schulden aufgehäuft, die mehr als die dreieinhalbfache jährliche Leistung der Weltwirtschaft betragen. Auslöser für den jüngsten Anstieg ist die Corona-Krise. Nur Deutschland geht einen Sonderweg.

2. Rette sich, wer kann
(zeit.de, Felix Lill)

Allein 2018 betrugen die weltweiten Schäden durch Naturkatastrophen rund 160 Milliarden Dollar. Gerade in ärmeren Ländern fehlt es im Anschluss an Katastrophen häufig an schnell bereitstehenden finanziellen Mitteln zur Versorgung der betroffenen Gebiete. Nun sollen sich Staaten mit Versicherungen vor den Folgen des Klimawandels schützen. Die Idee klingt gut, hat aber Schwächen.

3. Chef aus Zufall
(nzz.ch, Thomas Fuster)

Chefs sollten im Losverfahren bestimmt werden. Das zumindest glauben einige Forschende. Sie zeigen sich überzeugt davon, dass sich so das Problem der Überheblichkeit und des Machtmissbrauchs bekämpfen ließe. Wäre die Wirtschaft besser dran, wenn die Führungskräfte per Losentscheid ausgewählt würden?

4. Steigen die deutschen Reallöhne wirklich?
(oekonomenstimme.org, Karl-Friedrich Israel und Gunther Schnabl)

Die offiziell ausgewiesene Inflation reagiert seit Jahren kaum auf die zunehmend expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Der Beitrag geht möglichen Gründen für das Phänomen nach. Er untersucht, welche Gütergruppen bei der Inflationsmessung nicht berücksichtigt werden und wie Preise nach unten gerechnet werden – Faktoren, die vermeintliche Reallohnsteigerungen infrage stellen.

5. Alle Wege führen nach Asien
(faz.net, Martin Franke und Jens Giesel)

Die Wirtschaften der Welt unterliegen der Geografie. Wer Handel betreibt, muss Berge, Wüsten und Meere einrechnen. An wichtigen Verkehrswegen und Knotenpunkten lässt sich gut die Entwicklung der Weltwirtschaft ablesen. Diese Knotenpunkte des Handels haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr nach Osten verschoben. Doch auch auf Chinas Routen gibt es Nadelöhre, die andere kontrollieren.

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