LinktippsTagged , , , ,

5 vor 10: Niederlande, Herrenausstatter, Armut, Einzelhandel, China

In den Linktipps beschäftigen wir uns heute mit der Effektivität der Corona-Strategie der Niederlande, mit strauchelnden Herrenausstattern, mit der wieder wachsenden extremen Armut, mit der richtigen Medizin für den Einzelhandel sowie mit Konjunkturprogrammen für Chinas Wirtschaft.

1. Ist die aktuelle Corona-Strategie der Niederlande wirksam?
(voxeu.org, Barbara Baarsma, Eline van den Broek-Altenburg, Robin Fransman, Bas Jacobs, Carl Koopmans und Coen Teulings, englisch)

Die aktuelle Politik zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in den Niederlanden soll die Zahl der Infektionen so weit wie möglich reduzieren. Ein Ziel, das auch viele andere OECD-Länder verfolgen. Ein Team niederländischer ÖkonomInnen untersucht, wie effektiv die Maßnahmen sind, und sucht nach einem angemessenen Gleichgewicht zwischen der Beherrschbarkeit der Kosten der Abriegelungspolitik auf der einen und dem Prozess der Herdenimmunität auf der anderen Seite.

2. Wer braucht im Homeoffice schon Hemd und Krawatte?
(wiwo.de, Theresa Rauffmann)

Mit der Corona-Pandemie schließen zahlreiche Herrenausstatter ihre Pforten oder kämpfen ums Überleben. Zu welchem Teil ist diese Krise ein dauerhafter struktureller Wandel hin zu legerer Kleidung und zu welchem Teil lediglich durch das Corona-bedingt zunehmende Homeoffice bedingt? Das hat Theresa Rauffmann für die Wirtschaftswoche erfragt.

3. Die große Armut kehrt zurück
(faz.net, Christoph Hein)

Die Welt erlebe dieses Jahr „den größten Rückgang im Pro-Kopf-Einkommen seit 1870“, sagt António Guterres, der Generalsekretär der Vereinten Nationen. Die extreme Armut werde in diesem Jahr zum ersten Mal seit der asiatischen Finanzkrise wieder steigen, schreibt Christoph Hein besonders mit Blick auf die Lage in Asien.

4. Novemberhilfen, Gutscheine – Das sind doch alles nur teure Placebos
(welt.de, Christoph Wenk-Fischer)

Welche Medizin wird dem Patienten Einzelhandel derzeit verabreicht? Dieser Frage geht Christoph Wenk-Fischer in der Welt nach. Da liest man von Aus- und Weiterbildung zum E-Commerce, von Innenstadtfonds zur zeitweisen Wiederbelebung, von Digitalisierungsfonds oder schlicht Subventionen. Wenk-Fischer kommentiert: „Das sind nicht mal Schmerzmittel, das alles lindert keine Symptome, das schafft keine Ruhe und Erholung für den Patienten, sondern das sind teure Placebos auf Rezept!“

5. China kann für mehr Wachstum mehr Geld ausgeben
(project-syndicate.org, Yu Yongding, englisch)

Chinas Wirtschaft steht zwar weltweit mit 2 bis 2,5 Prozent Wirtschaftswachstum vergleichsweise gut da, doch der Binnenhandel strauchelt dennoch. Yu Yongding, ehemaliger Präsident der China Society of World Economics, zeigt auf, warum die Regierung in solchen Situationen bislang immer viel Geld in Infrastrukturmaßnahmen steckte und wieso sie es auch in diesem Jahr überlegen sollte.

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem Ökonomenblog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

Keinen Ökonomen-Blog-Post mehr verpassen? Folgen Sie uns auf Facebook, Instagram und Twitter, und abonnieren Sie unseren RSS-Feed sowie unseren Newsletter.