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5 vor 10: Infrastruktur, 3D-Druck, Staat, Spanien, Mitarbeiter

Heute geht es in den Linktipps um die Hürden bei neuen Infrastruktur-Investitionen in Industrieländern, um den Berliner 3D-Druck-Branchencluster, die Nachteile eines unternehmerisch zu aktiven Staates und europäische Hilfe für das krisengebeutelte Spanien. Außerdem: Wie bewertet man die Performance von Mitarbeitern unter den Bedingungen einer schweren Pandemie fair?

1. Die Herausforderungen der Infrastruktur-Investitionen
(project-syndicate.org, Kenneth Rogoff, englisch)

Ökonomen sind sich weitestgehend einig, dass Investitionen in die Infrastruktur der Konjunktur einen Schub geben – besonders, wenn wie aktuell die Zinsen niedrig sind und man gerade aus einer Krise herauskommen will. Doch oft sei das einfacher gesagt als getan, meint Kenneth Rogoff. Denn besonders in Industriestaaten müsse man oft mit viel Bürokratie und Umwelt- und Bürgerbedenken umgehen.

2. Leben aus dem Drucker
(tagesspiegel.de, Alfons Frese)

Kommt die neue Niere oder das neue Herz in Zukunft aus dem 3D-Drucker? „Bioprinting“ könnte lange Wartezeiten für Organtransplantationen verkürzen, indem die Organe einfach künstlich hergestellt werden. Berlin ist bundesweiter Vorreiter dieser Technologie. In der Hauptstadt formiert sich ein neuer Branchencluster des 3D-Drucks.

3. Der unternehmerische Staat erstickt die Kreativität
(nzz.ch, Christoph Eisenring)

„Macht aus dem Staat Gurkensalat“, hieß es früher. Heute traut man dem Staat zu, dass er uns in eine nachhaltige Zukunft führt. Dazu müsse er nur die Innovationen richtig steuern, sagen viele – etwas, was sich unter anderem die EU bei ihrem Green Deal gerade sehr zu Herzen nimmt. Doch wo der planende Staat interveniert, hat Kreativität einen schweren Stand, meint Christoph Eisenring. „Staatliche Lenkung und Kreativität stehen sich entgegen.“

4. Spanien braucht Nachbarschaftshilfe
(bloomberg.com, Ferdinando Giugliano, englisch)

Spanien wurde wirtschaftlich besonders stark von der Corona-Krise getroffen: Über zwölf Prozent wird das BIP dieses Jahr wohl schrumpfen, mehr als in allen anderen EU-Staaten. Die Regierung des Landes ist auf Hilfsmittel aus der EU angewiesen, um das Land aus diesem Tal wieder hinauszunavigieren. Und auch langfristig braucht Spanien Unterstützung, schreibt Ferdinando Giugliano.

5. Wie bewertet man Mitarbeiter-Performance in einer Pandemie?
(hbr.org, Lori Mackenzie, JoAnne Wehner und Sofia Kennedy, englisch)

Ob Einsamkeit, Angst oder Stress: Die Corona-Pandemie belastet jeden Menschen – und jeden Menschen etwas anders. Das gilt auch für das Arbeitsleben. Die einen kommen besser mit Arbeit im Homeoffice, verringertem Kundenkontakt und größerer Belastung im privaten Familienbereich zurecht als andere. Dass die Arbeitsleistung manchmal schwankt, ist in einer solchen Ausnahmesituation kaum verwunderlich. Wie bewertet man die Performance der Mitarbeiter auch in diesen außergewöhnlichen Zeiten fair?

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