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5 vor 10: Wirtschaftspolitik, Staatsverschuldung, Ökonomie, Klimapolitik, Novemberhilfen

In den Linktipps geht es heute um einen wirtschaftspolitischen Kraftakt, die steigende Staatsverschuldung und die Wirtschaftsforschung in Zeiten der Pandemie. Außerdem: Was sich Unternehmer in der Klimapolitik wünschen und warum Novemberhilfen in Österreich viel schneller ausgezahlt werden als in Deutschland.

1. Merkel fordert einen Kraftakt – und der ist auch wirtschaftspolitisch nötig
(handelsblatt.com, Thomas Sigmund)

In einer emotionalen Rede betont Bundeskanzlerin Angela Merkel, wie wichtig ihr entschlossenes Vorgehen gegen die Viruspandemie momentan erscheint. Thomas Sigmund fügt hinzu, dass auch mit Blick auf die Wirtschaft viel zu tun ist. „Merkel hat bei ihrer Rede von den Bürgern noch einmal einen Kraftakt gefordert“, schreibt er. „Der nächste Regierungschef oder die nächste Regierungschefin wird auf jeden Fall einen wirtschaftspolitischen Kraftakt organisieren müssen.“

2. Gefährliche Erblast
(faz.net, Manfred Schäfers)

In der Corona-Krise steigt Deutschlands Neuverschuldung deutlich an. Gleichzeitig mehren sich die Stimmen, die die Schuldenbremse insgesamt infrage stellen. Manfred Schäfers mahnt zur Vorsicht: „Mit Schulden lässt sich gut wirtschaften, solange die Zinsen niedrig oder gar negativ sind“, schreibt er. „Dass dies so bleibt, kann niemand garantieren.“ Für die Schulden bedeute dies: „Weniger sind besser als mehr.“

3. Was haben wir bisher aus der Corona-Krise gelernt?
(makronom.de, Susanne Erbe)

Die Corona-Krise hat das Jahr 2020 geprägt wie kein anderes Thema. Das hat auch dazu geführt, dass Wissenschaftler, die sich mit der Krise beschäftigten, deutlich mehr Gehör gefunden haben. Die Ökonomik sei so zum Profiteur der Krise geworden, schreibt Susanne Erbe, „wenngleich sie wohl gerne darauf verzichtet hätte“. Die wirtschaftswissenschaftliche Forschung sei in der Pandemie so eng in das politische Handeln eingebunden gewesen wie selten zuvor.

4. „Es darf keine Salamitaktik mehr geben“
(zeit.de, Christiane Grefe und Petra Pinzler)

In der Stiftung 2 Grad engagieren sich deutsche Unternehmer für den Klimaschutz. Stiftungsvorständin Sabine Nallinger erklärt, warum das Thema in den Konzernen von den Nachhaltigkeitsabteilungen in die Chefetage aufgestiegen ist. Von der Politik fordert sie Planbarkeit: Es sollten nicht alle paar Jahre neue Klimaschutzregeln formuliert werden, sagt Nallinger. „Wir brauchen dringend Verlässlichkeit in der Klimapolitik der EU.“

5. Warum Österreich gelingt, woran Deutschland krachend scheitert
(welt.de, Tobias Kaiser)

Rasch und unkompliziert wollte Bundesfinanzminister Olaf Scholz den Unternehmen helfen, die vom Teil-Lockdown im November besonders stark betroffen waren. Doch die Auszahlung der Gelder verzögert sich. Es soll wohl erst Mitte Januar so weit sein, dass die Firmen die Hilfen erhalten. In Österreich läuft die Auszahlung deutlich schneller. Ökonomen sehen dort aber die Gefahr, dass Unternehmen zu viel Geld erhalten.

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