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5 vor 10: Steuern, Kollaboration, Homeoffice, Geldwäsche, Banken

Heute beschäftigen wir uns in den Linktipps mit der Besteuerung multinationaler Konzerne, mit guten Argumenten für Kollaborationen, mit Führung im Homeoffice, mit einer Anleitung für Geldwäscherei und der aktuellen Situation der Banken.

1. Wie sollte man multinationale Konzerne besteuern?
(voxeu.org, Francis Bloch und Gabrielle Demange, englisch)

Die Steuersysteme aus den 1920er-Jahren haben in einer digitalen Welt ausgedient. Damals wurden sie entworfen, um Doppelbesteuerung zu vermeiden und dennoch multinationale Konzerne zu besteuern. Wie könnte eine moderne und faire Art der Besteuerung aussehen? Das haben Francis Bloch und Gabrielle Demange anhand von Simulationen analysiert. Sie schlagen den Ansatz der getrennten Buchführung vor, da dieser geringere Effizienzkosten und höhere Steuereinnahmen zur Folge hätte.

2. Sechs Wege, wie Sie jemanden dazu bringen, mit Ihnen zu kollaborieren
(hbr.org, Dorie Clark, englisch)

Kollaborationen haben viele Vorteile. Doch wie kann man potenzielle Partner von einer Zusammenarbeit überzeugen? Dorie Clark beschreibt sechs Arten von sogenanntem „Kollaborationskapital“, das in die Waagschale geworfen werden könne, wie etwa: Fach- oder Prozesswissen, Kontakte, Zugang zu Finanzmitteln oder auch das Image.

3. Gut managen aus dem Homeoffice
(project-syndicate.org, Sian Beilock, englisch)

Das Büro wurde nicht in die eigenen vier Wände jedes Mitarbeitenden eingeladen. Vielmehr sei es ein unerwarteter Gast, der wohl länger bleibt. Zeit also, dass Führungskräfte das Arbeiten jenen Menschen erleichtern, die zu Hause nicht die idealen Bedingungen vorfinden. Die Kognitionswissenschaftlerin und Präsidentin des Barnard College an der Columbia University, Sian Beilock, hat sich dies für Project Syndicate angesehen. Dazu gehöre unter anderem, angemessene Erwartungen zu setzen, so transparent wie möglich über Fristen zu informieren oder keine sofortigen Antworten auf E-Mails zu erwarten.

4. Geldwäscherei: eine Anleitung in drei Schritten
(nzz.ch, Gioia da Silva)

Das Schweizer Parlament debattierte darüber, wie etwa die Einnahmen aus Drogenhandel, aus illegalen Waffenverkäufen, aus Erpressungen oder Diebstählen gewaschen werden. Aber wie genau wird Geld gewaschen? Gioia da Silva hat den ehemaligen Leiter der Schweizer Meldestelle für Geldwäscherei, Daniel Thelesklaf, gefragt. Er erläutert die drei wichtigsten Abläufe: Bargeld in Buchgeld umwandeln, die Herkunft verschleiern und das Einspeisen in den legalen Geldkreislauf.

5. Falsch und riskant
(sueddeutsche.de, Markus Zydra)

Die Bankenaufsicht handle aktuell im Blindflug, da niemand wisse, wie viele Firmenpleiten es im nächsten Jahr geben werde und wie viele Kredite dementsprechend bei den Banken ausfielen. EZB-Bankenaufsichtschef Andrea Enria rechnet „im schlimmsten Fall mit faulen Krediten für Europas Bankensektor in Höhe von 1,4 Billionen Euro“. Markus Zydra fragt, wie sinnvoll es sei, dass Banken in diesen Zeiten Dividenden auszahlen könnten, auch wenn sie derzeit Gewinne auswiesen.

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