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5 vor 10: Schulden, Zahlungsausfall, Elite-Unis, Wohnungsknappheit, Babyknick

Heute beschäftigen wir uns in den Linktipps mit der Generationengerechtigkeit von Schulden, mit dem drohenden Zahlungsausfall einiger Staatshaushalte, mit dem Ertrag aus einem Studium an einer Elite-Hochschule, mit den Konsequenzen des Berliner Mietendeckels sowie den Auswirkungen von Corona auf die Geburtenrate. -

1. Die junge Generation erbt keine Netto-Schulden
(faz.net, Adalbert Winkler und Holger Sandte)

Für die zunehmende Staatsverschuldung gebe es aus ökonomischer Sicht eine gute Erklärung: Der Staat nehme die Gelder von jenen, die vermehrt sparen, etwa weil sie ihren Konsum und ihre Investitionen aus Sorge vor der Zukunft einschränken. Er verteile es an jene, die aufgrund der Pandemie nicht arbeiten dürfen. Adalbert Winkler und Holger Sandte argumentieren, dass dies legitim sei und nicht die oft diskutierte Umverteilung zulasten der jungen Generation.

2. Müssen afrikanische Länder einen Zahlungsausfall fürchten?
(project-syndicate.org, Moritz Kraemer)

Der Blick in einkommensschwache Länder, etwa in Afrika, zeige, dass ein staatlicher Zahlungsausfall eine „neue Normalität“ sei. Doch statt ihre Staatshaushalte umzustrukturieren und zukunftsfähig zu machen, zögerten viele Entwicklungsländer vor dem Schritt aus Angst, den Zugang zu den Kapitalmärkten zu verlieren. Dabei sei nicht der Zahlungsausfall, sondern die erdrückende Schuldenlast das Worst-Case-Szenario, argumentiert Moritz Kraemer, Chief Economic Adviser der Risikoberatung Acreditus.

3. Wie viel reicher macht mich ein Abschluss von einer Elite-Uni?
(wiwo.de, Tina Zeinlinger und Jan Guldner, Podcast)

Die mächtigsten Menschen der Welt haben oft an den gleichen Elite-Hochschulen studiert. Ein solches Studium kann schnell mehrere Zehntausend Euro kosten. In ihrem Podcast beleuchten Tina Zeinlinger und Jan Guldner, ob sich das investierte Geld später auch tatsächlich durch ein höheres Einkommen auszahlt.

4. Wie Berlin die Wohnungsknappheit schürt
(nzz.ch, René Höltschi)

Nach dem Mietendeckel werde in Berlin nun auch noch über Enteignungsfantasien diskutiert, kommentiert René Höltschi. Die Mieten seien zuletzt vor allem deshalb stark gestiegen, weil der Wohnungsbau nicht mit dem Einwohnerzuwachs Schritt halten konnte. Nun sinke das Angebot weiter und ein neuer Gesetzentwurf solle nun auch noch die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen genehmigungspflichtig machen. So schüre Berlin weiter die Wohnungsknappheit, meint Höltschi.

5. Babyknick statt Babyboom
(blogs.faz.net/fazit, Maja Brankovic)

Schaut man in die Geschichte, fällt auf, dass besonders nach großen Krisen die Geburtenraten angestiegen sind. Wird das auch diesmal der Fall sein? Maja Brankovic hat sich bei den Kassenärztlichen Vereinigungen umgehört und demnach schaut alles so aus, als würde es vielmehr zu einem Knick in der Kurve kommen. Brankovic hat die ökonomischen Gründe zusammengefasst.

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