INSM Redaktion
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Der Freihandel wird 175 Jahre. Die sogenannten „Corn Laws“ hatten im England des 19. Jahrhunderts reiche Landbesitzer mit Zöllen in Höhe von 80 Prozent vor Getreideimporten geschützt. Chronische Hungersnöte erhöhten ab den 1830er-Jahren den Druck, die Zölle abzuschaffen. Zur Durchsetzung dieses Ziels bildete sich eine Koalition von Unternehmern und Akademikern. Auch die Wirtschaftszeitschrift The Economist (hier die Geschichte über die „Corn Laws“) wurde in dieser Zeit gegründet, um für Freihandel zu werben. Ein wesentlicher Effekt nach Abschaffung des Schutzzolls: Im Jahr 1850 bezahlten die Menschen 25 Pence weniger für ein Brot, wodurch für 90 Prozent der Bevölkerung die realen Einkommen deutlich stiegen. Diese Entwicklung war der Startschuss für eine Vielzahl von Handelsabkommen in Europa und Amerika.
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„Wirtschaftswissenschaftler haben“, so hat der Ökonom Jürgen B. Donges einmal gesagt, „eine ‚Bringschuld‘ gegenüber der Öffentlichkeit.“ An diese Maxime habe sich Donges stets gehalten, schreibt Nikolaus Piper in der Süddeutschen Zeitung in einem Nachruf auf den vergangene Woche verstorbenen deutschen Ökonomen. Donges, der auch Botschafter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft war (hier unser Nachruf), habe einen bleibenden Einfluss auf Deutschlands Politik, so Piper. So war Donges etwa seit 1988 Chef einer Deregulierungskommission der Bundesregierung. Einige ihrer Vorschläge, so schreibt Piper, seien inzwischen ganz oder teilweise Wirklichkeit geworden: die Abschaffung des Postmonopols und die Gründung von Deutscher Post und Deutscher Telekom, die Öffnung der Energiemärkte sowie der Wettbewerb in einem Teil des Schienenverkehrs.
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Die Welthandelsorganisation (WTO) braucht dringend Erneuerung. Ihre wichtigste Aufgabe kann sie seit 2019 nicht mehr ausfüllen. Die USA verhindern eine Neubesetzung des sogennaten Appellate Body, dem Streitschlichtungsorgan der WTO. Weitere wichtige Aufgaben sind die Verhandlung neuer Handelsabkommen und die Überwachung der geltenden Regeln. Seit Gründung der WTO konnte keine Verhandlungsrunde abgeschlossen werden und Subventionen sind teilweise, beispielsweise in der Fischerei, noch immer hoch. Sollte die WTO neu gegründet werden oder sind Reformen innerhalb der Strukturen möglich? Inu Manak vom liberalen Thinktank CATO hat Antworten.
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Das Auto soll elektrifiziert werden. So lautet die politische Agenda – und die Industrie setzt sich, wie kürzlich Audi, ambitionierte Ziele. Die Nachfrage nach Batterien und den darin enthaltenen Rohstoffen wächst schon heute massiv. Die weltweit größten Kobaltreserven lagern im Kongo und werden teilweise unter problematischen Bedingungen abgebaut. Auch die Förderung von Lithium und Nickel ist energie- und kostenintensiv. Eine Antwort darauf kann das Recycling von Altbatterien sein. Hohe Sammelquoten könnten so im Jahr 2040 bis zu 24 Prozent des Kobalt- und Nickelbedarfs in Europa decken. Der Gesetzgeber muss hier eine entscheidende Rolle spielen. Welche Vorgaben zum Recycling nötig sind, lesen Sie im aktuellen Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft (IWD).
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Die Corona-Pandemie hat die Reiseaktivität deutlich reduziert. Diese bleibe – dank der Digitalisierung – auch nach der Pandemie niedrig, glauben viele. Doch das Gegenteil könnte der Fall sein. Denn die Virtualisierung der Kontakte macht Reisen häufig erst möglich. „Wer für einzelne oder mehrere Tage verreiste, war früher während der Reise und am Zielort für die täglichen Arbeiten, Besprechungen und Sitzungen in Unternehmen nur sehr bedingt verfügbar“, schreiben Reiner Eichenberger und David Stadelmann, „jetzt hingegen kann man irgendwo hinreisen und trotzdem weitgehend virtuell am Arbeitsplatz bleiben.“ – Eine Analyse über die Zukunft des Reisens auf Wirtschaftliche Freiheit.
Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Freitag präsentieren wir (Link zum Archiv) fünf Vertiefungen zu den wirtschaftspolitisch interessantesten und relevantesten Themen der Woche. > Keinen Blogpost verpassen