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Weekender-Themen: Übergewinnsteuer, Abstandsregeln, Verbrennungsmotor, Inflation, EZB

Jeden Freitag empfiehlt der Weekender fünf Vertiefungen zu wirtschaftspolitisch interessanten wie relevanten Themen.

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Über dem Gewinn – In der Sozialen Marktwirtschaft sind hohe Gewinne nicht dafür da, vom Staat abgeschöpft zu werden, sondern neue Anbieter in den Markt zu locken – und damit den Preis für die Verbraucher zu senken. Selbst dort, wo schnell neue Markteintritte nicht zu erwarten sind (wie etwa bei den Mineralölkonzernen), sei eine Übergewinnsteuer keine gute Idee, meint in der FAZ die Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Dominika Langenmayr

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Einstieg in Zinswende – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat für Juli die erste Zinserhöhung seit knapp elf Jahren angekündigt. Der Grund für den Kurswechsel ist bekannt. Noch nie seit der Einführung des Euro war die Inflation höher. Das Handelsblatt hat in der Wirtschaft und unter Ökonomen nach Meinungen zur Zinsentscheidung gefragt. Der Tenor: Die Entscheidung ist richtig, kommt aber zu spät. 

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Windrad-Abstand – Damit die Windkraft in Deutschland schneller ausgebaut werden kann, soll der Mindestabstand von Windrädern zu Wohnhäusern deutlich kleiner werden. Das Institut der deutschen Wirtschaft hat ausgerechnet, was die geänderten Abstandsregeln – so wie im aktuellen Gesetzesentwurf mit dem schönen Namen „Wind-an-Land-Gesetz“ geplant – für das Klima bringen würden, nämlich bis zu 71 Millionen Tonnen CO2 im Jahr weniger. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr meldete das Umweltbundesamt einen Ausstoß von insgesamt 762 Millionen Tonnen CO2.  

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Aus für Verbrennungsmotor – Das deutsche Wirtschaftswunder in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts hätte es ohne die Automobilindustrie nicht gegeben. Ab 2035 werden vermutlich europaweit keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden dürfen. Was bedeutet das für die deutsche Autoindustrie? Das Handelsblatt wagt den Über- und Vorausblick.   

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Was gegen Inflation hilft – Die Inflation in Europa liegt aktuell bei über 8 Prozent. Was kann dagegen getan werden? Unter anderem staatliche Regulierungen zurückfahren und den Handel stärken, fordert in der Welt Gunther Schnabl, der seit 2006 den Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Universität Leipzig innehat. Die Folge: „Der erzwungene Rückzug des Staates aus dem Wirtschaftsprozess und der Regulierungsabbau für Unternehmen, Banken und Landwirte würden nicht nur einen Wachstumsschub, sondern auch ein höheres reales Lohnniveau ermöglichen. Mit einer wachsenden Zufriedenheit in der Bevölkerung könnte auch die wohlstandsfördernde Globalisierung wieder mehr gesellschaftliche Akzeptanz gewinnen“, so Schnabl.  


Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Freitag präsentieren wir (Link zum Archiv) fünf Vertiefungen zu den wirtschaftspolitisch interessantesten und relevantesten Themen der Woche. > Keinen Blogpost verpassen