Ordnungspolitik

Weekender-Themen: Ceta, Energie, Influencer, Schulden, Digitalisierung

Jeden Freitag empfiehlt der Weekender fünf Vertiefungen zu wirtschaftspolitisch interessanten wie relevanten Themen.

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Ceta – Weil ein globales Handelsregime unter dem Dach der Welthandelsorganisation leider nicht in Sicht ist, brauchen die Europäer dringend mehr bilaterale Abkommen, schreibt in der Süddeutschen Zeitung Michael Bauchmüller. Ceta, das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada, sei dafür eine Blaupause. Bauchmüller: „In einer Zeit, in der globale Machtfragen zunehmend über ökonomische Abhängigkeiten geklärt werden, sind derlei Abkommen wichtiger denn je. Jedes davon wird seine Eigenheiten haben. Aber mit Ceta hat Europa nun eine Vorlage, auf der sich aufbauen lässt.“

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Energie – Aus gegebenem Anlass hier ein Verbraucher-Lesetipp. Was Sie gegen steigende Energiepreise tun können, darüber haben sich Klaus Stratmann und Kathrin Witsch vom Handelsblatt Gedanken gemacht

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Creator Economy – Die Möglichkeiten, mit digitalem Content wie Podcasts, Blogs, Videos, Fotos und Webinaren Geld zu verdienen, nehmen zu. Was dagegen limitiert ist: die Aufmerksamkeit der Menschen. „Berechnungen zeigen, dass der Markt bereits gesättigt ist“, schreibt Barbara Engels, Senior Economist für nachhaltige Digitalisierung beim Institut der deutschen Wirtschaft, in einem Überblicksartikel über den Influencer-Markt in Deutschland.

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Europäische Schulden – Ist die Aufnahme von Schulden auf europäischer Ebene mit deutschem Verfassungsrecht vereinbar? Das Bundesverfassungsgericht hat dazu diese Woche geurteilt und tendiert zu einem Ja. Roland Koch, Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung, möchte sich damit nicht zufriedengeben. „Das wäre eine weitere sehr gefährliche Zeitenwende“, schreibt er in seinem wöchentlichen Newsletter. „Manche werden jetzt frustriert sagen, es sei nun einmal geschehen, und ihre besorgten Gedanken pflegen. Das ist aus meiner Sicht nicht die richtige Haltung. Der Kampf um ein stabiles Europa ist nicht gescheitert und nicht zu Ende“, so Koch.

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Digitalisierung –  Das Handelsblatt listet auf, was sich die Bundesregierung beim Thema Digitalisierung in der laufenden Legislaturperiode vorgenommen hat. Onlinezugangsgesetz, Bundescloud, digitale Bildung sind wichtige Stichworte. Allzu weit ist die Ampelkoalition bisher nicht gekommen, ist im Handelsblatt zu lesen. Das sehen auch die Bundesbürger so. Laut einer Befragung des Digitalverbandes Bitkom bekommt beim Thema Digitalpolitik die Regierung nur die Note „Ausreichend“. Etwa ein Drittel der Befragten vergab sogar die Noten „Mangelhaft“ oder „Ungenügend“.


Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Freitag präsentieren wir (Link zum Archiv) fünf Vertiefungen zu den wirtschaftspolitisch interessantesten und relevantesten Themen der Woche. > Keinen Blogpost verpassen