Weekender

Weekender-Themen: Kroatien, Inflation, Entlastung, Haushalt, Klima

Jeden Freitag empfiehlt der Weekender fünf Vertiefungen zu wirtschaftspolitisch interessanten wie relevanten Themen.

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Kroatien – Seit dem 1. Januar wird in Kroatien mit Euro bezahlt. Damit ist der Euro-Raum auf 20 Staaten gewachsen. Die Sorgen der Kritiker, dass der Euro vor allem ein politisches Projekt sei, durchgesetzt wider die ökonomische Vernunft, haben sich bisher nicht bewahrheitet. Doch jetzt steht der Euroraum vor der vermutlich größten Bewährungsprobe, nämlich die Inflation zu bekämpfen. „Nolens volens müssen die Frankfurter Währungshüter die Leitzinsen genauso konsequent erhöhen wie vor ihnen schon die amerikanische Notenbank Federal Reserve“, schreibt in der Süddeutschen Zeitung Ulrich Schäfer. „Höhere Zinsen werden zwar die Wirtschaft bremsen – aber am Ende wird man die EZB allein daran messen, wie erfolgreich sie im Kampf gegen steigende Preise war“, so Schäfer. Und weiter: „Scheitert die EZB damit, könnte dies auch dem Euro, diesem so wichtigen Bindeglied in Europa, die nächste ganz große Krise bescheren.“

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Inflation – Noch einmal Inflation: Die Bundeszentrale für politische Bildung widmet dem Thema die aktuelle Ausgabe von „Aus Politik und Zeitgeschehen“. Genug Lesestoff für das ganze Wochenende!

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Entlastung – 2023 werden die Bürger entlastet, unter anderem mit dem Ausgleich der kalten Progression, höherem Kindergeld und Preisbremsen bei Strom und Gas. Das Institut der deutschen Wirtschaft hat die neuen Haushaltseinkommen für unterschiedliche Familien- und Einkommenssituationen ausgerechnet.

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Haushalt Christian Lindner wird nicht als Schuldenminister in die Geschichtsbücher eingehen wollen. Das dürfte eine Motivation sein, warum der Finanzminister nun alle Ministerien aufgefordert hat, für den Bundeshaushalt 2024 Sparpläne zu erstellen. Ein noch handfesterer Grund: Soll die Schuldenbremse im nächsten Jahr wieder eingehalten werden, gibt es kaum Spielräume im Bundeshaushalt.

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Klima – Deutschland hat seine Klimaziele im abgelaufenen Jahr vermutlich verfehlt. Der Grund: der verstärkte Einsatz von Kohlekraftwerken als Ersatz für das ausgebliebene russische Gas. Obwohl der Energieverbrauch insgesamt vor allem wegen der hohen Preise um fast fünf Prozent zurückgegangen sei, mache der Kohle- und Öl-Einsatz die Treibhausgas-Einsparung wieder zunichte, heißt es in einer Auswertung des Thinktanks Agora Energiewende.


Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Freitag präsentieren wir (Link zum Archiv) fünf Vertiefungen zu den wirtschaftspolitisch interessantesten und relevantesten Themen der Woche. > Keinen Blogpost verpassen