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Weekender-Themen: Deindustrialisierung, Fachkräftemangel, CO2, Haushalt, Agenda 2010

Jeden Freitag empfiehlt der Weekender fünf Vertiefungen zu wirtschaftspolitisch interessanten wie relevanten Themen.

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Deindustrialisierung – Deutschland ist ein Industrieland. Immer noch. Aber wie geht es weiter? Die gestiegenen Energiepreise jedenfalls sind ein Problem. Auf der anderen Seite: Strukturwandel hat es immer gegeben. Ihn zuzulassen ist besser, als ihn zu verhindern, weiß die Ökonomik. Das ifo Institut aus München geht dem Thema in seiner jüngsten Publikation nach. Unter dem Titel „Deindustrialisierung: Schreckgespenst oder notwendiger Schritt im Strukturwandel der deutschen Wirtschaft?“ wird das vielfältige Thema umfassend beleuchtet. 

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FachkräftemangelBernd Fitzenberger ist Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und Professor an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Vielleicht weiß keiner mehr über den deutschen Arbeitsmarkt als er. Im Spiegel hat Fitzenberger über den Fachkräftemangel geschrieben. Seine Erkenntnis in einem Satz: Der Fachkräftemangel ist real und wird sich mit höheren Löhnen allein nicht bekämpfen lassen.

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CO2-Ausstoß – Die Sektoren „Verkehr“ und „Gebäude“ haben die deutschen CO2-Klimaschutzziele im vergangenen Jahr verfehlt. Jetzt werden die zuständigen Ministerien „milliardenschwere Gegenmaßnahmen vorstellen müssen. Das ist im Klimaschutzgesetz so vorgeschrieben“, schreibt im Handelsblatt Klaus Stratmann. Dabei liege das Problem der Zielverfehlung im Klimaschutzgesetz selbst. Das sei nämlich eine Fehlkonstruktion, so Stratmann.

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Haushalt – Wie wird der aktuelle Ampelstreit um den nächsten Bundeshaushalt ausgehen? Vermutlich wird sich nicht wirklich viel ändern, vermutet in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienstes Clemens Fuest. „So wie die FDP Erhöhungen der Einkommensteuer ablehnt, werden SPD und Grüne sich kaum auf Einschnitte bei den Sozialleistungen einlassen“, schreibt Fuest. Und: „Wenn alle Seiten hart bleiben, folgt daraus, dass kurzfristig zumindest für neue Ausgabenprojekte der Ampelkoalition außerhalb der erwähnten Sondervermögen, die eigentlich Sonderschulden sind, keine Spielräume vorhanden sind.“ Mittelfristige Konsolidierungsbedarfe würden, so Fuest, wie so häufig an die nächste Regierung weitergereicht.

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Agenda 2010 – Vor 20 Jahren verkündete die damalige Bundesregierung unter Kanzler Gerhard Schröder die Eckpunkte der Agenda 2010. Die groß angelegte Reform des deutschen Sozialsystems und des Arbeitsmarktes hat sich langfristig ausgezahlt, wie Arbeitsmarktdaten belegen. Das Institut der deutschen Wirtschaft hat sie zusammengetragen.


Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Freitag präsentieren wir (Link zum Archiv) fünf Vertiefungen zu den wirtschaftspolitisch interessantesten und relevantesten Themen der Woche. > Keinen Blogpost verpassen