Gleiches gilt in ähnlicher Form für die mitteleuropäischen Länder und auch Ostdeutschland. Diese leiden noch heute unter dem langfristigen Flurschaden des Sozialismus, also der Zerstörung kapitalistischer Strukturen durch die langjährige politische Gefangenschaft in einer Planwirtschaft mit extrem innovationsfeindlicher Arbeitsteilung.
Für die Stärkung der industriellen Innovationskraft in den einzelnen Ländern liegt in erster Linie in der Verantwortung der jeweils nationalen Wirtschaftspolitik. Erst in zweiter Linie ist hier die EU gefragt. Die EU-Förderung bedarf jedoch einer Verlagerung der Schwerpunkte – weg von konsumnahen Förderprogrammen hin zu regional-, wissenschafts- und bildungspolitischen Initiativen. Kurz: Zur Überwindung der wirtschaftlichen Spaltung bedarf einer modernen wachstumsorientierten Industriepolitik.
Ursprung dieses Blogbeitrages ist ein Namensartikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 1. April 2011. Hier geht es zum Download des Artikels.