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Wachstum durch Zuwanderung

Deutschland gehen die Fachkräfte aus. Findet die Wirtschaft nicht genügend Nachwuchs bremst dies das Wachstum in Deutschland. Die gute Nachricht: Die Zuwanderung leistet einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Fachkräfteengpässen. Dennoch: Die Zuwanderung nach Deutschland ist noch immer nicht leicht.

Im vergangenen Jahrzehnt (1999 bis 2009) sind rund 2,8 Millionen Menschen nach Deutschland gekommen und hier geblieben. Mehr als jeder Vierte davon hat einen Hochschulabschluss. Besonders in den Bereichen, in denen es hier Engpässe gibt – den MINT-Fächern und Medizin –  kommt diese Zuwanderung Hochqualifizierter zugute. Zwischen 1999 und 2009 sind ca. 185.000 MINT-Akademiker und 42.000 Mediziner, hauptsächlich aus Westeuropa, nach Deutschland eingewandert.

Die Arbeitsmarktbedingungen für die Zuwanderer sind günstig – einem Aufstieg auf der Karriereleiter steht wenig entgehen. Mittlerweile gehören fast genau so viel Zugewanderte zu den Führungskräften wie in der Gesamtbevölkerung. Seit dem Jahr 2000 haben die ausländischen Fachkräfte auf diesem Segment stark aufgeholt.

Damit tragen die eingewanderten Hochqualifizierten mit Führungsaufgaben auch kräftig zur Wertschöpfung bei. Im Durchschnitt erwirtschaftete jeder MINT-Akademiker hierzulande 119.000 Euro im Jahr – kommt es zu einem Gesamtwertschöpfungsbeitrag von mehr als 10 Milliarden Euro.

Die Zuwanderung nach Deutschland hilft somit einerseits dem Fachkräftemangel zu begegnen, anderseits werden die Wertschöpfung und damit der Wohlstand in Deutschland gefördert. Eine Stärkung der Willkommenskultur in Deutschland und die neuen Zuwanderungsregeln könnten langfristig den Zuzug verstärken und auf diese Weise noch besser zur Fachkräftesicherung beitragen.


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Dies ist ein Beitrag aus der Reihe “WachstumsBlog”. In einem bis zwei Beiträgen pro Woche beschäftigen sich Wirtschaftsexperten im ÖkonomenBlog mit Themen rund um nachhaltiges Wachstum.

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