Die Euro-Krise ist längst nicht überwunden, wie die jüngsten Turbulenzen um Portugal und Griechenland zeigen. Deutschland ist zu stark für die Euro-Zone und müsse den Währungsraum verlassen, fordern einige Euro-Kritiker. Also zurück zur D-Mark? Die Folgen für Deutschland und Europa wären weitreichend.
Autor: Prof. Dr. Thomas Straubhaar
früherer Direktor des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) und Universitätsprofessor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere internationale Wirtschaftsbeziehungen, an der Universität Hamburg.
Steuern: Der Bürger zahlt gerne – aber nur unter Umständen
Ein immer größerer Teil der Deutschen empfindet das derzeitige Steuersystem als ungerecht. Dabei würden sie freiwillig mehr zahlen, wenn die Fiskalpolitik drei Voraussetzungen erfüllen würde.
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Steuererhöhungen schaffen keine Gerechtigkeit
Alle sprechen von Gerechtigkeit. Doch die muss finanziert werden. Gefordert wird, mit Vermögens- und Erbschaftssteuern den Steuersäckel zusätzlich zu füllen. Dabei: Geld ist bereits genug da. Es muss nur klüger ausgegeben werden. Dann haben alle bessere Chancen.
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Studiengebühren schaffen Chancengerechtigkeit
Wer über seinen Lebensstatus nachdenkt, vergleicht sich meist mit vermeintlich besser Gestellten. Das gilt auch für die Gesamtgesellschaft. So wähnt sich Deutschland zusehends in einer Klassengesellschaft. Mit der Realität hat das wenig zu tun: Heute geht es vielfach gerechter zu als früher. Nur im Bildungssystem steckt noch viel Potenzial – mit Studiengebühren zum Beispiel.
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Freiheit ist Voraussetzung für Gerechtigkeit
Mehr Gerechtigkeit: Wer diese Forderung unter dem Eindruck der jüngsten Finanzmarktkrise aufstellt, hat meist Verteilungsfragen im Sinn. Vermögens- und Reichtumssteuern sowie höhere Einkommens- und Kapitalertragssteuern sind die Instrumente, mit der Wohlstand in den Augen einer weltweit zu beobachtenden Linksbewegung verteilt werden soll. Doch statt den Sozialstaat auszubauen, ist eine liberale Wirtschaftspolitik gefragt, die auf Wachstum und Beschäftigung setzt und als Folge davon Sozialfälle und damit Ungerechtigkeit gar nicht erst entstehen lässt.
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Das eigentliche Problem Europas heißt Kinderlosigkeit
Europa – eine Region der Zukunftsangst, der Bindungs- und Verantwortungsscheuen? Zumindest die Statistik gibt eine klare Antwort: Während der Rest der Welt demographisch wächst und jung bleibt, schrumpft und altert die europäische Bevölkerung. Die Kinderlosigkeit – und nicht ökonomische Indikatoren – ist das wirkliche Problem Europas. Denn dahinter steht ein Gemütszustand, den auch eine Vielzahl familienpolitischer Maßnahmen nicht aufhellen konnte.
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Vom verworrenen Weg des Geldes
Im Laufe der Eurokrise wurden die Deutschen Zeuge wie beachtliche Mengen ihres Geldes in die Schuldenstaaten wanderten, während gut situierte Griechen sich nach Kräften bemühten, ihr Vermögen ins Ausland zu schaffen – außer Reichweite der öffentlichen Hand. Das hat verständlicherweise zu viel Ärger und fälschlicherweise zu dummen Vorurteilen geführt.
Bankenunion als Euro-Retter?
Die Euro-Zone steht mit dem Rücken zur Wand – das ist nicht neu. Auch dutzende Eurokrisengipfel konnten daran nichts ändern. Um die Euro-Rettung voran zu bringen, helfen keine Fragen nach dem was war und hätte sein sollen. Auf die Diskussionen müssen jetzt Taten folgen. Die gute Nachricht ist: Es gibt Lösungen.
Von Theorie und Praxis
Die Theorie ist gut – doch die Realität ist anders: Nicht nur in der Euro-Krise ein weitverbreitetes Phänomen. Die Ökonomen müssen umdenken und neben dem Theoretischen auch das Politische mitdenken. In der Krise könnte sich das als zielführender erweisen.
Sarkozys Niederlage bietet Chancen
Eine Woche ist es her, seit Nicolas Sarkozy in Frankreich abgewählt wurde. Die Furcht, dass die neue Regierung vom Sparkurs abrücken könnte, ist groß. Weiteres Schuldenmachen hätte nicht nur Folgen für Frankreich, sondern würde die Stabilität der europäischen Union gefährden. Doch die Erfahrung zeigt: Es könnte auch anders kommen.
6 Punkte für Vollbeschäftigung
Der deutsche Arbeitsmarkt trotzt der Krise. Im Dezember 2011 wurde ein Rekord gebrochen: 41,6 Millionen Erwerbstätige waren hierzulande verzeichnet. Da kann man schnell ins Träumen von der Vollbeschäftigung geraten. Doch diese muss kein Traum bleiben: Werden 6 Stellschrauben beachtet, kann der Traum Wirklichkeit werden.
Griechenland: Staats-Nachhilfe statt Staatshilfe
Mit der Freigabe des zweiten Hilfspaketes erhält Griechenland eine weitere Geldspritze in Höhe von 130 Milliarden Euro. Voraussetzung dafür sind strenge Sparauflagen für das Land. Es ist umstritten, ob der Sparfahrplan überhaupt eingehalten wird. Umstritten ist auch, ob die Hilfspakete dem Land tatsächlich bei der Bewältigung der Krise helfen. Wie könnte man den Griechen wirklich helfen?
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Wachstum durch Arbeit und Arbeit durch Wachstum
Deutschland hat sich vom „Kranken Mann Europas“ zur europäischen „Wachstumsinsel“ gewandelt. Gut sieht es auch auf dem Arbeitsmarkt aus. Die Zahl der Erwerbstätigen erreicht ein Rekordhoch. Was befeuert den Arbeitsmarkt? Die guten Wachstumszahlen? Oder ist das Wirtschaftswachstum seinerseits eine Folge der guten Arbeitsmarktentwicklung?
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Endspiel um den Euro
Arbeit statt Mindestlohn
Mindestlohn – seit Jahren ist das Thema ein Zankapfel. Ordnungspolitisch ist die Sache eindeutig. Die Tarifautonomie lässt keine Mindestlöhne zu. Es wäre aber töricht, an konservativen und liberalen Konzepten nur wegen der Ideologie festzuhalten. Aber es gibt keine neuen Erkenntnisse – seien sie theoretisch noch empirisch – die einen Grund für einen Richtungswechsel liefern. Daran ändern auch die Erfahrungen mit Mindestlöhnen für einzelne Branchen nichts. Beschäftigungserfolge sind nicht wegen, sondern trotz Mindestlöhnen möglich geworden.