Wie kann ein Buch, das vor dem großen Flüchtlingsansturm geschrieben wurde und das auf keiner Seite das Wort “Migration” verwendet, einen Beitrag zur Flüchtlingsdebatte leisten? “Sollen und Können”, das aktuelle Buch des großen Wirtschaftsethikers Karl Homann, gelingt dies ohne Probleme. Weil es ein Buch über die Voraussetzungen gelingenden Lebens in modernen Gesellschaften ist. Es lehrt bezüglich der Flüchtlingsdebatte zwei Dinge: Erfolgreiche Integration ist keine Frage der Moral, sondern guter Ordnungspolitik. Und: Kein Gesellschaftssystem ist für das friedvolle und produktive Zusammenleben unterschiedlicher Menschengruppen besser geeignet als die Marktwirtschaft. Als gemeinsamen Nenner braucht es lediglich eine einzige von allen anerkannte Regel.
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