Im Kampf gegen die niedrige Inflation hat die Europäische Zentralbank am Donnerstag eine historische Entscheidung getroffen: Der Leitzins wurde ein weiteres Mal auf einen neuen historischen Tiefststand von 0,05 Prozent gesenkt. Viel entscheidender ist jedoch das weitere Maßnahmenbündel. Durch den Aufkauf verbriefter Kredite, sogenannter Asset Backed Securities (ABS), will die Notenbank die Kreditvergabe der Banken ankurbeln.
Euro
Kompetenz und Haftung: Warum die Eurokrise noch nicht ausgestanden ist
Die Wurzeln der europäischen Staatsschulden- und Finanzkrise liegen weit zurück. Bereits 1992 war bekannt, dass die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der künftigen Euroländer sehr unterschiedlich war und daher für den gemeinsamen Währungsraum das reelle Risisko bestand, in eine Transferunion abzugleiten. Mit den Maastrichter Verträgen hat man versucht, dem Problem Herr zu werden – ohne Erfolg, wie wir heute wissen.
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Bitte keinen Währungskrieg
Der Orakel-Onkel
George Soros / Gregor Peter Schmitz: Wetten auf Europa – warum Deutschland den Euro retten muss, um sich selbst zu retten, Deutsche Verlags-Anstalt, München 2014.
Ein Buch über Deutschland, die Finanzkrise und die Schwächen der EU ausgerechnet von einem Mann, der als einer der größten Finanzspekulanten überhaupt gilt – das kann nur provokant sein. Dem Ko-Autor Gregor Peter Schmitz ist es zu verdanken, dass inhaltlich Gewinn abfällt.
Gefangen in der Niedrigzins- und Exportfalle
Der deutsche Export boomt und sorgt im europäischen Binnenmarkt regelmäßig für Ärger. Vor allem die Krisenstaaten hätten darunter zu leiden. Wie berechtigt ist die Kritik am deutschen Geschäftsmodell?
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Die japanischen Lehren für die europäische Krise
Die schwelende Finanz- und Schuldenkrise hält die Europäische Union in Atem. Klamme Krisenstaaten ächzen unter Reformdruck. Im Norden wächst die Sorge um die Währungsstabilität, da die Schuldenstände weiter steigen. Die Erwartungen verstetigen sich, dass das Wachstum auf Dauer niedrig bleiben wird. Hinzu kommen drastische Einkommensunterschiede zwischen den Regionen Europas und alternde Gesellschaften in den meisten Mitgliedsstaaten der Union. Wie Japan zeigt, treiben alle drei Faktoren – allen Konsolidierungsbemühungen zum Trotz – die Staatsschuldung nach oben!
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Inflation: Angst ist kein guter Ratgeber
Marsh macht mobil
David Marsh: Beim Geld hört der Spaß auf – warum die Eurokrise nicht mehr lösbar ist, Europa-Verlag, Berlin 2013
Die Eurokrise ist nicht heilbar. Das ist die schlechte Nachricht, die David Marsh dem Leser übermittelt. Die für viele Deutsche möglicherweise gute Nachricht: Die Deutsche Bundesbank ist wieder da! Sie hat an Selbstbewusstsein zurückgewonnen – und für manche ist ihr Präsident mittlerweile so etwas wie ein Volksheld.
Der große Knall
Walter Krämer: Kalte Enteignung – wie die Euro-Rettung uns um den Wohlstand und Renten bringt, Frankfurt Main 2013, Campus-Verlag
Wissenschaft muss sich in Politik einmischen. Davon zumindest ist Walter Krämer überzeugt. Schon vor einem Jahr hat er als Initiator des Ökonomen-Aufrufs deutlich gemacht, dass er nicht an eine Wende zum Guten in der Euro-Krise glaubt. Jetzt setzt er mit seinem neuen Werk „Kalte Enteignung“ noch einen drauf: Er ist sich sicher, dass die Europäische Zentralbank Deutschlands Zukunft ruiniert.
Schrecken ohne Ende
Griechenland braucht ein neues Rettungspaket: Mit diesem Satz sorgte der Finanzminister für Aufsehen. Droht ein Schrecken mit Ende oder ein Schrecken ohne Ende?
Wird Frankreich zum Brandherd?
Rückkehr zur D-Mark wäre ein Eigentor
Die Euro-Krise ist längst nicht überwunden, wie die jüngsten Turbulenzen um Portugal und Griechenland zeigen. Deutschland ist zu stark für die Euro-Zone und müsse den Währungsraum verlassen, fordern einige Euro-Kritiker. Also zurück zur D-Mark? Die Folgen für Deutschland und Europa wären weitreichend.
Sinn für die Brusttasche
Hans- Werner Sinn: Verspielt nicht Eure Zukunft, München 2013, Redline-Verlag
Er polarisiert, er spaltet. Vielleicht liegt es daran, dass nur die wenigsten Hans-Werner Sinns Werke auch von vorn bis hinten lesen wollen. Zehn Jahre nach Beschluss der Agenda 2010 legt er nun ein übersichtliches Bändchen im Brusttaschenformat vor, mit neuen Vorschlägen. Es ist eine anregende und kurzweilige Lektüre geworden – für Freund und Feind.
Die nächste Staatsschuldenkrise ist vorprogrammiert
Damit Kreditinstitute in Zukunft nicht mehr mit viel Geld gerettet werden müssen, hat die EU die Eigenkapitalvorschriften für Banken verschärft. Doch auch wenn die neuen Regeln in die richtige Richtung weisen, gilt es noch einiges nachzubessern – vor allem bei der Risikogewichtung der Staatsanleihen.
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Vorhersagen und Erwartungen
Heute Nacht haben die Finanzminister der Eurozone beschlossen, dass der ESM zukünftig direkt auch Banken finanzieren darf. Aus dem ESM wird so ein Bankenrettungsfonds. Welche Folgen hat dies für die Eurozone und was bedeutet der Beschluss für die Steuerzahler?