Der deutsche Aktienindex DAX kennt – trotz der Korrekturen der vergangenen Tage – scheinbar nur noch eine Richtung: Er steigt wie ein Heißluftballon. Seit seinem Tiefstand im Oktober des vergangenen Jahres ist er um fast 50% explodiert. Boomt die deutsche Wirtschaft so enorm, dass diese Kursexplosion auf realwirtschaftlichen Fakten beruht? Mitnichten! Continue reading “Mehr TTIP, weniger Draghi!”
Geldpolitik
Kein Ausweg aus der Niedrigzinsfalle für die Sparkassen
Angesichts Nullzinspolitik fordern die Sparkassen staatliche Sparanreize. Der Staat soll seine Vorteile durch die niedrigen Zinsen an die Sparer weitergeben. Doch damit lässt sich höchstens ein Teil der Probleme lösen. Das Grundproblem bleibt bestehen.
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Die Aushöhlung des Leistungsprinzips
Im Grundsatz stimmen sicher die meisten Menschen in unserer Gesellschaft dem Postulat zu: Leistung muss sich lohnen! Wer sich anstrengt, soll Anerkennung ernten: oft materiell, aber nicht nur. Nicht alle Leistungen können sich finanziell auszahlen. Doch wenn die Chancen auf individuellen Mehrwert überwiegen, motivieren sie zum eigenen Engagement. Viele Eltern kümmern sich schon zeitig um frühkindliche Bildungsförderung. Sie ermöglichen ihren Kindern eine möglichst qualifizierte Schullaufbahn, ein Studium oder eine Facharbeiterausbildung. Auch die Metapher vom lebenslangen Lernen steht für eine Haltung, die aus dem Leistungsgedanken resultiert.
Scheidung einer Zwangsehe
Wohin führt die Geldschwemme?
Wie angekündigt schwemmt die EZB die Märkte mit Geld. Diese Maßnahme ist aus meiner Sicht nicht notwendig, aber sie muss nicht schädlich sein und bietet auch Chancen. Um diese zu nutzen, bedarf es weiterer Reformen und zwar nicht nur im Süden Europas sondern auch in Deutschland.
Die Kapitulation der Ordnungspolitik
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am vergangenen Donnerstag eine für die europäische Geldpolitik schicksalhafte Entscheidung getroffen. Sie verabschiedet sich mit ihrem gigantischen Quantitative Easing (QE) endgültig von dem geldpolitischen Wertekanon, für den über Jahrzehnte die Deutsche Bundesbank stand. Die EZB monetarisiert künftig wie selbstverständlich Staatsschulden über die Notenbankpresse. Das hat mit ihrem Mandat nichts, aber auch gar nichts zu tun. Sie treibt Aktien- und Immobilienmärkte in Höhen, die nichts mit werthaltigen Fundamentaldaten zu tun haben, sondern vor allem auf einer durch grenzenlose Notenbankliquidität hervorgerufenen Spekulation beruhen. Sie refinanziert Banken, die sich mit Staatsanleihen von Eurokrisenstaaten vollgepumpt haben und kauft ihnen diese Risiken jetzt ab. Damit hält sie Banken mit QE-Subventionen am Markt, die eigentlich längst zahlungsunfähig wären und verhindert so Strukturanpassungen in der (süd)europäischen Bankenlandschaft – mit allen Langfristrisiken.
Deflation: Kein Grund zur Panik
Die Krise kommt zurück
Der Preis der Geldflut
Verkehrte Welt! Die Inflation im Euroraum tendiert gegen Null. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von unter, aber nahe 2% wird immer weiter unterschritten. Die Angst vor der Deflation wächst, so dass Zentralbankpräsident Draghi weitere 1000 Milliarden Euro Liquidität in die Märkte pumpen will, um das Euroland zurück auf den Wachstumspfad zu bringen.
Das große Monopoly der Industriestaaten
Andreas Marquart / Philipp Bagus: Warum andere auf Ihre Kosten immer reicher werden – und welche Rolle der Staat und unser Papiergeld dabei spielen, Finanzbuchverlag, München 2014
Nicht der Kapitalismus ermöglicht es den Reichen immer reicher zu werden, sondern unser falsch konstruiertes Geldsystem – Philipp Bagus und Andreas Marquart wehren sich mit dieser These vor allem gegen den gegenwärtigen Ökonomen-Star Thomas Piketty, nach dessen Überzeugung es allein der Kapitalismus ist, der für die zunehmende Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen verantwortlich ist.
Die Ohnmacht der Notenbanken offenbart die Tatenlosigkeit der Politik
Die Alarmzeichen sind nicht zu übersehen. Der Geist des Pumpkapitalismus lässt sich offenbar nicht ausrotten. Im sechsten Jahr nach der globalen Finanzkrise und im vierten Jahr nach Beginn der Euro-Krise offenbaren selbst die vermeintlichen Hüter der Geldwertstabilität, die Notenbanker, ihre Ohnmacht.
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Kesselschlacht gegen Staatsschulden
Wie können sich Staaten von ihren Schulden befreien, wenn die traditionellen Instrumente nicht mehr helfen? Mit negativen Zinsen testen die Notenbanken einen neuen Weg. Doch führt er auch zum Ziel und was kommt als nächstes? Ein Kommentar von Walther Otremba.
Drohen den Lebensversicherungen japanische Verhältnisse?
Was für Schuldner derzeit ein Segen ist, wird für Sparer zunehmend zum Fluch. Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank schützt nicht nur Banken in Südeuropa vor der Insolvenz, sie hilft auch Wolfgang Schäuble aus der Patsche. Man hat den Eindruck, er schafft das Unmögliche: mehr Schulden machen und dennoch weniger bezahlen.
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Inflation ist die Enteignung durch den Staat
Das einfachste Mittel für Regierungen sich ihren Staatsschulden zu entledigen ist Inflation. Doch die Entwertung des Geldes hat starke Nebenwirkungen. Darunter leiden vor allem die Armen.
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Warten auf den Währungskrieg
Die expansive Geldpolitik vieler Industrieländer hat die Debatte über einen Währungskrieg wieder angeheizt. Vor allem der jüngste Schwenk der japanischen Notenbank stärkt Befürchtungen, dass Staaten durch die Erhöhung der Geldmenge ihre Währung künstlich schwächen – und so Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Ländern erreichen wollen.