Soziale Marktwirtschaft

FinanzmarktTagged , , 6 Kommentare zu Banken müssen in Konkurs gehen können

Banken müssen in Konkurs gehen können

Der gegenwärtige, politisch gewollte Haftungsausschluss für Banken widerspricht sämtlichen marktwirtschaftlichen und rechtsstaatlichen Prinzipien. Der hier vorgestellte Rahmen zur Abwicklung von überschuldeten Banken bei Aufrechterhaltung des Zahlungsverkehrs würde die Marktordnung wiederherstellen.

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Umwelt, WachstumTagged , , , , 9 Kommentare zu Energie(wende) braucht Wettbewerb!

Energie(wende) braucht Wettbewerb!

Deutschland vollzieht die Energiewende. Doch die Umstellung gibt’s nicht zum Nulltarif. Noch immer sind die Erneuerbaren Energien teurer als konventionelle. Das trifft vor allem Haushalte mit niedrigen Einkommen. Damit die Energiewende möglichst effizient vollzogen werden kann, fehlt vor allem eins – Wettbewerb!

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Europa, FinanzmarktTagged , , , , , 9 Kommentare zu Die Unabhängigkeit der EZB ist Geschichte

Die Unabhängigkeit der EZB ist Geschichte

Die EZB hat ein vorrangiges Ziel: Die Sicherung der Währungsstabilität. Das stößt nicht auf Gegenliebe aller Euro-Staaten. Denn die Sanierung der Staatshaushalte mittels Inflation ist für Regierungen der einfachste Weg. Bei der Euro-Einführung war aber klar: Die Zentralbank ist unabhängig. Doch ihr Ruf bröckelt.

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Soziales, Steuern und FinanzenTagged , , , 8 Kommentare zu Zuschussrente: teurer und unnötig

Zuschussrente: teurer und unnötig

Ohne Beitragserhöhung könne die Zuschussrente finanziert werden – so ließ es das Ministerium für Arbeit und Soziales verlauten. Und tatsächlich: Die Rentenkassen sind gefüllt wie seit langem nicht mehr. Doch die Gerechtigkeit bliebe mit der Zuschussrente auf der Strecke. Ohnehin ist deren Notwendigkeit zweifelhaft.

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Ordnungspolitik, UmweltTagged , , , 2 Kommentare zu Heilsamer Ölpreisschock

Heilsamer Ölpreisschock

Der Ölpreis steigt und die Gefahr einer höheren Preissteigerungsrate wächst im Gleichschritt. Sogar eine Rezession ist dadruch denkbar. Trotzdem  heißt es jetzt: Ruhe bewahren und die Preissignale nicht unterdrücken. Denn ein hoher Ölpreis hat auch sein Gutes.

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Buchkritik, Europa, Ordnungspolitik, WachstumTagged , 20 Kommentare zu Mehr Seele, weniger Mathematik

Mehr Seele, weniger Mathematik

Buchkritik: Thomás Sedlácek: Die Ökonomie von Gut und Böse, München 2012, Hanser-Verlag

Ein bisschen mehr Dankbarkeit für das Erreichte, eine maßvolle Schuldenpolitik und den stärkeren Einbezug der Ethik in die Ökonomie empfiehlt Thomás Sedlácek in seinem neuesten Buch. Er untermalt seine Ausführungen zu der Frage nach dem richtigen Wachstum mit allerlei Mythen und Geschichten der Menschheit. Und setzt in der Debatte um den Kapitalismus so einen anderen Schwerpunkt.

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EuropaTagged , , 32 Kommentare zu Griechenland: Staats-Nachhilfe statt Staatshilfe

Griechenland: Staats-Nachhilfe statt Staatshilfe

Mit der Freigabe des zweiten Hilfspaketes erhält Griechenland eine weitere Geldspritze in Höhe von 130 Milliarden Euro. Voraussetzung dafür sind strenge Sparauflagen für das Land. Es ist umstritten, ob der Sparfahrplan überhaupt eingehalten wird. Umstritten ist auch, ob die Hilfspakete dem Land tatsächlich bei der Bewältigung der Krise helfen. Wie könnte man den Griechen wirklich helfen?

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Steuern und FinanzenTagged , , Leave a Comment on Hamburgs riskante Schiffstour

Hamburgs riskante Schiffstour

Hamburg will seinen Anteil an der Reederei Hapag-Lloyd weiter aufstocken und würde damit zum größten Anteilseigner. Doch die Risiken sind groß. Das Fahrwasser in der Container-Schiffahrt ist unruhig. Geht das Investment schief, haftet mal wieder der Steuerzahler.

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Buchkritik, OrdnungspolitikTagged , 10 Kommentare zu Krieg der Konzerne

Krieg der Konzerne

Buchkritik: Ian Bremmer: Das Ende des freien Marktes – der ungleiche Kampf zwischen Staatsunternehmen und Privatwirtschaft, München 2011.

Droht das Ende des freien Marktes, weil sich der Staatskapitalismus á la China, Russland und Saudi Arabien durchsetzt? In welchem Maße sollte sich der Staat überhaupt in die Wirtschaft einmischen? Der US-Politologe Ian Bremmer setzt sich in seinem Buch mit diesen Fragen auseinander – und entwirft ein unerfreuliches Szenario.

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WachstumTagged , 17 Kommentare zu Da war doch was…?

Da war doch was…?

Vor gut einem Jahr wurde die Enquete-Kommission „Wohlstand, Wachstum, Lebensqualität“ ihre Arbeit auf. Ziel der Kommission ist es „den Stellenwert von Wachstum in Wirtschaft und Gesellschaft ermitteln“ und die Entwicklung eines „ganzheitlichen Wohlstands- und Fortschrittsindikator“. Am 16. Januar fand die letzte Sitzung statt. Wie ist der Stand der Dinge?

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OrdnungspolitikTagged , , 3 Kommentare zu Wettbewerb dient uns allen

Wettbewerb dient uns allen

Freier und demokratischer Wettbewerb ist die Voraussetzung um Wohlstand für alle schaffen zu können. Aufgrund von Wettbewerb werden Produktionskosten gesenkt und eine größere Vielfalt kann entstehen. Jeder spezialisiert sich auf die Produktion der Güter, die er am günstigsten und besten für die Kunden produzieren kann. Ebenso wird die Entwicklung neuer Produkte gefördert und ein notwendiger Strukturwandel hinsichtlich obsolet werdender Berufszweige ermöglicht. Davon profitieren dann die Kunden, also wir alle. Nur so kann ein Zustand angestrebt werden, in dem sich alle persönlich so gut wie möglich stellen, ohne dabei einem anderen zu schaden. Des Staates bedarf es als Kontrollinstanz, die einen Wettbewerb zulässt, sichert und die Menschen in einer freien Marktwirtschaft vor Schäden wie Betrug oder Diebstahl schützt.

Wettbewerb lässt sich durch mehr Demokratie durchsetzen, eben weil er im Sinne aller Menschen und jedes Einzelnen ist. Hier ist mehr direkte Bürgerbeteiligung gefragt: Der Einzelne delegiert dabei dafür geeignete Aufgaben in Einklang mit anderen an den Staat. Die Kosten des Abstimmungsverhaltens müssen dabei – wie in allen anderen Bereichen auch – nach dem Verursacherprinzip auch von den Abstimmenden selbst getragen werden. Nicht zuletzt auch um Manipulation in jegliche Richtung zu vermeiden.

Darum plädiere und streite ich für mehr Demokratie und lade alle Bürger ein, mitzuwirken um das Land vor Dekadenz, Rückschritt und Unrecht zu bewahren, Freiheit zu schützen und Wohlstand für alle schaffen zu können. Denn „kein Mensch ist gut genug, einen anderen Menschen ohne dessen Zustimmung zu regieren“, wie der amerikanische Präsident Abraham Lincoln meinte: „Wer anderen die Freiheit verweigert, verdient sie nicht für sich selbst.“


Eine lange Version dieses Blogeintrages wurde am 05.01.2012 auf börsenNEWS.de veröffentlicht.

SozialesTagged , 9 Kommentare zu Wasser marsch mit guter Aufsicht!

Wasser marsch mit guter Aufsicht!

Trinkwasser ist ein besonderes Gut – nicht nur für unser aller Leben, sondern auch aus der Perspektive des Ökonomen. Die Trinkwasserversorgung ist ein natürliches Monopol. Heißt: Echter Wettbewerb ist kaum möglich und auch nicht unbedingt effizient. Weil aber deswegen Verbraucher den Anbieter nicht wechseln können, fehlt die Disziplinierung der Anbieter durch den Markt. Aufgrund dessen sind die Verbraucher besonders schutzbedürftig. Jüngstes Beispiel sind die Berliner Wasserbetriebe, die die Preise in Berlin laut Kartellamt zu hoch angesetzt haben.

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Europa, FinanzmarktTagged , , , , , , 12 Kommentare zu Euro-Bonds: Katalysator für Staatsverschuldung

Euro-Bonds: Katalysator für Staatsverschuldung

Mit dem Vorstoß der EU-Kommission ist die Diskussion in Europa über gemeinschaftliche Anleihen erneut entbrannt. Während die Kanzlerin noch Gegenwehr leistet, haben andere Länder längst ihre Sympathien geäußert. Die Haltung aller Beteiligten ist durchaus rational: Die hochverschuldeten Länder mit hohen Zinsaufschlägen würden von der moderaten Verschuldung und den dementsprechend niedrigen Zinsen von Deutschland profitieren. Umgekehrt wären die Zinsen für die Euro-Anleihe höher als die Zinsen, die Deutschland heute zahlt. Und tatsächlich könnten Euro-Bonds kurzfristig erst einmal das schlimmste abwenden. Doch langfristig sind Euro-Bonds ein Katalysator für noch höhere Verschuldung.

In der Krise hat sich gezeigt: Erst steigende Zinsaufschläge haben die Staaten zu Strukturreformen veranlasst. Dieses Disziplinierungsinstrument würde mit Euro-Bonds hinfällig. Auch der Vorschlag des Bruegel Instituts und Favorit des Sachverständigenrates, wonach die Haftung für Staatsanleihen nur bis zu einer Schuldenquote von 60 Prozent gemeinschaftlich erfolgt, ist kaum besser. Italien, Spanien und Griechenland können und wollen wohl kaum höhere Zinsen für die Schuld zahlen, die über der roten 60 Prozent Linie liegt. Sobald die 60-Prozent-Grenze erreicht ist, werden wieder hohe Aufschläge fällig und die Krise fängt wieder an. Außerdem ist es blauäugig zu glauben, dass Euro-Anleihen überhaupt Abnehmer finden. Schon heute will kaum einer die EFSF-Anleihen haben. Und selbst Deutschland findet trotz Spitzen-Bonität kaum Abnehmer für seine Anleihen. Auch von Seiten der Ratingagenturen gibt es schon Hinweise, dass Euro-Bonds die Noten des schlechtesten Teilnehmers erhalten würden.

Europa hat nur eine Chance: Sparen und reformieren. Die Märkte helfen dabei mit hohen Zinsforderungen. Wir sollten diese Chance nutzen! Alles andere läuft auf Inflation und den Zusammenbruch der Euro-Zone hinaus.

ArbeitsmarktTagged , , , , 21 Kommentare zu Der Mindestlohn setzt die Erfolge am Arbeitsmarkt aufs Spiel

Der Mindestlohn setzt die Erfolge am Arbeitsmarkt aufs Spiel

Es war zu erwarten: Kaum hat es in Deutschland eine substantielle Verbesserung am Arbeitsmarkt gegeben, flammt aufs Neue die Diskussion über einen flächendeckenden Mindestlohn auf. Es gibt hierzulande, so die Argumentation, zu viele Arbeitnehmer, die ihre niedrigen Löhne mit staatlicher Unterstützung „aufstocken“, um davon leben zu können. Das gehe nicht so weiter: Ein Mensch müsse von seiner Arbeit leben können.

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Buchkritik, Finanzmarkt, OrdnungspolitikTagged , , , , Leave a Comment on Die Stierhodenfresser

Die Stierhodenfresser

Buchkritik: Georg von Wallwitz: Odysseus und die Wiesel. Eine fröhliche Einführung in die Finanzmärkte, Berlin 2011

Ein kurzweiliges Buch legt Georg von Wallwitz mit seinem „Odysseus und die Wiesel“ vor – ein Essay über die Wirklichkeit der Finanzmärkte: über gierige Manager großer Hedge- und Publikumsfonds, so genannte 900-Pfund-Gorillas, und über testosteronschwere Händler, die überfordert und wieselig in ihre Computer auf anonyme Zahlenspiele ohne moralische Dimension glotzen.

Wallwitz, Mathematiker und Investmentexperte, zieht über seine Zunft her. Das ist durchaus sympathisch. Selbstkritik gepaart mit Humor kommt immer an. Er träumt vom wahren Börsen-Helden, einem ebenso tugendhaften wie listenreichen Haudrauf, einem vir bonus, dem guten Menschen, der seine Schwächen erkennt, der auch egoistisch handelt, der aber seine Stärken nutzt und damit der Gesellschaft – kurzum: von Odysseus, dem von Wallwitz erklärten Ideal des heutigen Unternehmens.

Das klingt ein wenig pathetisch. Ist es auch. Aber Wallwitz meint es ernst. Zumindest fast. Denn er formuliert insgesamt witzig, schreibt nicht von der Kanzel herab, sondern wählt die ironisch gemeinte Pose eines mit überschlagenen Beinen im Clubledersessel sitzenden Hommes de Lettres, der Zitate von Vergil, Thukydides, Goethe, Benjamin Graham, David Dodd oder Maynard Keynes ebenso beflissen einzustreuen weiß wie ein Hütchenspieler seine Tricks.

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