Ordnungspolitik

Weekender-Themen: Klimaclub, Energie, Schuldenbremse, FIFA, Kernenergie

Jeden Freitag empfiehlt der Weekender fünf Vertiefungen zu wirtschaftspolitisch interessanten wie relevanten Themen.

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Klimaclub – Die Katerstimmung nach der UN-Klimakonferenz COP27 im ägyptischen Sharm el-Sheikh war groß. Die Folge: Die Rufe nach einer „Koalition der Willigen“ und der Schaffung eines internationalen Klimaclubs werden lauter. Wie das zu erreichen ist und warum der unter deutscher G7-Präsidentschaft beschlossene Klimaclub diesem Ansinnen möglicherweise nicht genügt, hat Tim Peters von der Konrad-Adenauer-Stiftung aufgeschrieben.

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EnergieKann unser Wohlstand trotz schwieriger Energiesituation wachsen? Dieser Frage gehen in einem gemeinsamen Gastbeitrag in der FAZ fünf Männer nach (darunter der ifo-Chef Clemens Fuest). „Für die mittel- bis langfristige Entwicklung des Wohlstands ist entscheidend, dass die Energieversorgung für private Haushalte gesichert und Deutschland als Standort für Industrie mit gut bezahlten Arbeitsplätzen erhalten wird“, schreiben sie. Wie das gelingen kann? Sechs Schritte seien nötig: 1) Schnellerer Ausbau der erneuerbaren Energien, mehr Gaskraftwerke, Kernkraftwerke später abschalten. 2) Strommarkt für mehr dezentrale Erzeuger öffnen. 3) Ausbau der Gasförderung in Deutschland und Europa. 4) Mehr Gaspipelines in Europa. 5) Schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren. 6) Mehr Förderung der Weiterentwicklung der Energieversorgung. Fazit der Autoren: „Die Wahrung des Wohlstands erfordert Veränderungsbereitschaft und eine pragmatische, realistische und vorausschauende Energiepolitik, die ideologische Grabenkämpfe hinter sich lässt.“ 

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Schulden – Der Staat lagert immer mehr seiner Aufgaben aus den Kernhaushalten aus. Trickst er damit die Schuldenbremse aus? Martin Greive und Jan Hildebrand gehen im Handelsblatt dieser Frage nach

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Fußball-Weltmeisterschaft – Wie kann Korruption bei der Vergabe von Fußball-Weltmeisterschaften zukünftig verhindert werden? Indem die Austragungen meistbietend versteigert werden, meinen die Ökonomen Frank Daumann und Florian Follert. „Wenn wir annehmen, dass Transferzahlungen an bestimmte Entscheider ohnehin stattfinden, um die Entscheidungskosten zu reduzieren, stellt sich die Frage, warum die FIFA nicht zu einem offenen Versteigerungssystem der Turniere übergeht“, schreiben sie auf Wirtschaftliche Freiheit.

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Kernenergie – Was spricht für die Nutzung der Kernenergie, was dagegen? In der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienstes gibt es Argumente für beide Seiten. Den einen Standpunkt vertritt Carl Christian von Weizsäcker vom Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern, den anderen Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). 


Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Freitag präsentieren wir (Link zum Archiv) fünf Vertiefungen zu den wirtschaftspolitisch interessantesten und relevantesten Themen der Woche. > Keinen Blogpost verpassen